Spoken introduction:
Im Juni 1844 erheben sich erstmals die deutschen Arbeiter gegen die Bourgeoisie: Aufstand der schlesischen Weber!
Er wird blutig niedegeschlagen.
Die Polizei muss sich mit einem Lied beschäftigen, das den Anla** gegeben haben soll zum Ausbruch der Feindseligkeiten gegen den Fabrikanzen Zwanziger.
Das Blutgericht.
Hier im Ort ist ein Gericht
Viel schlimmer als die Femen
Wo man nicht mehr ein Urteil spricht
Das Leben schnell zu nehmen!
Hier wird der Mensch langsam gequält
Hier ist die Folterkammer –
Hier werden Seufzer viel gezählt
Als Zeugen von dem Jammer!
Die Herren Zwanz'ger die Henker sind
Die Dierig sind die Schergen
Davon ein jeder tapfer schind't
Anstatt was zu verbergen!
Ihr Schurken all, ihr Satansbrut
Ihr höllischen Kujone –
Ihr fresst der Armen Hab und Gut
Und Fluch wird euch zum Lohne!
Was kümmert euch, ob arme Leut'
Kartoffelnschalen essen
Wenn ihr nur könnt zu jeder Zeit
Den besten Braten fressen!
Kommt nun ein armer Weber an
Die Arbeit wird besehen
Find't sich ein kleiner Fehler dran
Wird's ihm gar schlecht ergehen!
Da hilft kein Bitten und kein Fleh'n
Umsonst ist alles Klagen:
"Gefällt's euch nicht, so könnt ihr ja geh'n
Am Hungertuche nagen!"
Nun denke man sich diese Not
Und Elend dieser Armen
Zu Hause keinen Bissen Brot –
Ist das nicht zum Erbarmen?
Erbarmen? Ha, ein schön Gefühl!
Euch, Kannibalen, fremde –
Ein jeder kennt schon euer Ziel:
Der Armen Haut und Hemde!
Ich frage, wem ist wohl bekannt
Wer sah vor zwanzig Jahren
Den übermütigen Fabrikant
In Staatskarossen fahren?
O, euer Geld und euer Gut
Das wird dereinst zergehen
Wie bu*ter vor der Sonne Glut –
Wie wird's dann um euch stehen?