Walter Mossmann - Weihnachtslied 1966 lyrics

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Walter Mossmann - Weihnachtslied 1966 lyrics

"Warum, sag an, Gitarrenmann Singst du nicht so, wie's jedermann kann Warum singst du nicht: 'Ami raus aus Vietnam!'? Schwimm doch mit uns im Gegenstrom Schlage die Trommel: 'Ami go home!' Schwing das Marschierbein - wir zieh'n über'n Kurfürstendamm!" Nein, euer Happening ist mir zu dumm Nein, eure Lieder sind mir zu stumm - Nennt mir das Murmeltier, das ihr mit der Trommel geweckt! Schlagzeilen, aus dem Ärmel geschwitzt - Donnerprotest - schon abgeblitzt - Eilet, ihr Bürger, hei-hussah! Hier wird der Bürger geschreckt! Da rührt meine Schulter eine saubere Hand Verdient um und am Vaterland: "Sänger, dich lob' ich, du hast Verstand! Wir nehmen's als Fügung - Krieg, Mord oder Brand!" Dem spring' ich ins christlich geblähte Gesicht! Getünchtes Grab - gefälschtes Gewicht - Den Beifall, Herr, begehr' ich nicht! Und ich sing' ihm mein Lied und steck' ihm ein Licht - Vielleicht, da** er klarsieht - wahrscheinlich nicht! Jim aus Kentucky, Berufsmilitär Harter Bursche, scharf am Gewehr Dem fiel der Job in Las Vegas nicht schwer - Der schwamm so im Fett auf den Fleischtöpfen dort in Ägyptenland! Jim aus Kentucky kam heim zu Besuch Da las der Pastor aus dem Biblischen Buch Vor zwei Säcken - olivgrün, aus Segeltuch - Das waren George ohne Kopf und Jonny zu Hälfte verbrannt! Mobilgemacht fuhr er ins Camp zurück Bekam Munition und ein Ledergenick - Am Kai war John Wayne und wünschte ihm Glück - Und da sah er olivgrün, olivgrün, olivgrün - da wurde ihm schlecht! Und er träumte von Johnson, dem Mann, der nie lügt Von Westmoreland, der die Hölle besiegt Von Spellman mit Ölzweig, der himmelwärts fliegt - Und er träumte vom Krieg, und der Krieg war schön und gerecht! Kerzen und Herzen brennen heut' heiß - Seht nur, der Schnee rieselt unschuldig weiß Ein Panzerchen schnurrt unterm Christbaum ganz leis' im Kreis! Jauchzet! Heut ruht der bestialische Sport Nur wildes Getier treibt den Dschungelkrieg fort Und auch das Radio vermeldet manch friedlich-salbadertes Wort! Morgen früh, aber dann, mit frischem Mut Männer, ran! Erektionen! Sät euer Blut! Da wächst dann die Freiheit! - die Freiheit? - Diem-okratische Freiheit! Besser katholische Korruption Besser zehn Hitler in Saigon Besser die Freiheit zur Eskalation Als eine Baisse, eine Flaute, Verluste - kurz: Revolution! Da hör' ich ganz fern vom Kurfürstendamm: "Ami raus, Ami raus aus Vietnam!" Unsere Ohnmacht währet noch lang Aber dann, aber dann, aber dann, aber dann Aber dann, aber dann, aber dann, aber dann ...