Walter Andreas Schwarz - Kalender 1913 lyrics

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Walter Andreas Schwarz - Kalender 1913 lyrics

Januar Der Reiche klappt den Pelz empor Und mollig glüht das Ofenrohr Der Arme klebt, da** er nicht frier Sein Fenster zu mit Packpapier Februar Im Fasching schaut der reiche Mann Sich gern ein armes Mädchen an Wie zärtlich oft die Liebe war Wird im November offenbar März Im Jahre achtundvierzig schien Die neue Zeit heraufzuzieh'n Ihr, meine Zeitgenossen, wisst Da** heut' noch nicht mal Vormärz ist April Wer Diplomate werden will Nehm sich ein Muster am April Aus heiterm Blau bricht der Orkan Und niemand hat's nachher getan Mai Der Revoluzzer fühlt sich stark Des Reichen Vorschrift ist ihm Quark Er feiert stolz den Ersten Mai Doch fragt er erst die Polizei Juni Mit Weib und Kind in die Natur Zur Heilungs-, Stärkungs-, Badekur Doch wer da wandert bettelarm Den fleppt der würdige Gendarm Juli Wie so ein Schwimmbad doch erfrischt Wenn's glühend heiß vom Himmel zischt! Dem Vaterland dient der Soldat Kloppt Griffe noch bei dreißig Grad August Wie arg es zugeht auf der Welt Wird auf Kongressen festgestellt Man trinkt, man tanzt, man redet froh Und alles bleibt beim Status quo September Vorüber ist die Ferienzeit Der Lehrer hält den Stock bereit Ein Kind sah Berg und Wa**erfall Das and're nur den Schweinestall Oktober Zum Herbstmanöver rücken an Der Landwehr- und Reservemann Es drückt der Helm, es schmerzt das Bein - O welche Lust, Soldat zu sein! November Der Tag wird kurz, die Kälte droht Da tun die warmen Kleider not Ach, wärmte doch der Pfandschein so Wie der versetzte Paletot! Dezember Nun teilt der gute Nikolaus Die schönen Weihnachtsgaben aus Das arme Kind hat sie gemacht Dem reichen werden sie gebracht