Waldteufel - Das wilde Heer vom Hörselberg lyrics

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Waldteufel - Das wilde Heer vom Hörselberg lyrics

Habt ihr die Wundersagen vom Hörselberg gehört, aus dem das tolle Jagen des wilden Heeres fährt? Wenn Schnee den Wald umschleiert, wenn in der Winterszeit der Landbewohner feiert und sich an Märchen freut, Da wird vom Berg die Kunde oft in den Hütten laut, so schaurig, daß der Runde der Spinnerinnen graut. Es wohnen dunkle Mächte tief in des Berges Schoß, und während der zwölf Nächte läßt sie die Hölle los. Da dröhnt's wie Horngeschmetter tief aus des Berges Kluft, da braust's wie Hagelwetter hoch oben in der Luft. Da schallt ein lautes Heulen von Stimmen, dumpf und hell, bald wie der Schrei der Eulen bald wie der Hunde Gebell. In Mensch- und Tiergestalten zeigt sich ein Geistertroß Von Jungen wie von Alten und Jägern hochzu Roß. So zieht das Spukgelichter, ein grauenvoller Schwarm, im Nacken die Gesichter den Schädel unterm Arm. Die dumpfen Hörner schallen weit pber der Wälder Pracht, die Peitschenhiebe knallen und Eich und Fichte kracht. Voran den Höllenbränden, da schreitet stets ein Greis; der hält in seinen Händen ein Stäbchen silberweiß. Der Alte warnt getraulich daß jeder schnell entflieht, wenn jenes Jagdheer gräulich mit Lärm waldüber zieht. Oft, wenn das Heer in Lüften daherrauschet über die Höhn, sieht man auf Waldesstriften den treuen Eckhart gehn. Und will's im Osten tagen, und dämmert Morgenschein, da zieht das tolle Jagen all wieder zum Berg hinein. Oft tönt die Klag von weitem von Geistern, in Berg gebannt, drum ward er vor alten Zeiten Hör-Seelen-Berg genannt.