Im Leben großer Künstler ist noch vieles ungeklärt Vieles, was der kleine Mann der Straße nie erfährt Ich räume hier nun endlich einmal einen Zweifel aus: Warum warf man Franz Schubert einst aus dem Dreimädelhaus? Der Sonne güld'ner Schimmer Umspielt das sommerliche Wien Frau Schubert putzt die Zimmer Mit Fleiß und Terpentin Kommt zum Pianoforte Mit ihrem Flederwisch Da fehl'n ihr schier die Worte: Im Flügel liegt ein Fisch Frau Schubert will kein Haustier Und pfeift sofort nach ihrem Sohn: "Franz, komm und nimm das raus hier!" Und Franz meint: "Hat ihn schon!" Er barg den Fisch in einer Flasche Der Fisch war feucht und schlank Und trug ihn in der Tasche Wo er auch ging und stank Das Dumme ist beim Fische Wird er nicht sachgemäß gekühlt Verliert er leicht an Frische Das hat auch Franz gefühlt Denn fragt er einmal eine Kleine Ob er ihr Händchen halten darf Ruft sie nur: "Franz, zieh Leine Du riechst mir viel zu scharf! Du magst ja ein Genie sein Und komponierst ja auch nicht schlecht Aber mein Freier wirst du nie sein Mit deinem müden Hecht!" So ward auf jeden Hauses Schwelle Der Franz bereits vergrault Und Schuld ist die Forelle Die in der Hose fault! Die alte Tante Volksmund sagt bereits mit Recht und Fug: "Durch and'rer Leute Schaden wird der Aufmerksame klug!" Aus dieser Anekdote über Schubert lernen wir: Wenn du zum Weibe gehst, dann la** den Karpfen im Klavier!