[Vers I] Mach die Augen auf! Wirklichkeit ist relativ Es kommt drauf an, wie breit ein Fluss ist, nicht wie schnell er fließt Irgendein Penner schießt sich irgendwo den Kopf weg Und Du merkst nen Scheiß davon, außer ´nem Zucken in der Optik Alles ist verbunden, aber viel zu kompliziert Vom Reiz zur Hand zum Bild, das jetzt die Häuserfront verziert Ich bring die Träume auf's Papier und zähl die Sterne, wenn ich schreibe In meinem Kopf mutiert die Erde zu 'ner Scheibe Meine Nerven sind aus Seide, guck, ich werde, wenn ich bleibe Und ich bleibe, wenn ich werde und ich lerne, wenn ich leide Schlag 'ne Kerbe in die Schneide und zerberste meine Feinde Manchmal seh ich Vogelschwärme durch die Zweige In der Ferne ziehn sie Kreise und erinnern mich an uns Denn auch wir drehn uns im Kreis, bemühn wir immer die Vernunft Die ungefähr so nützlich ist das Dasein zu verstehen Wie zum Origamifalten einen Hammer mitzunehmen [Hook 2x] Augen zu, Augen auf Alles ist anders und genau, wie du es brauchst Check in, Blatt out Mach was du willst, ich kann nicht glauben, was du glaubst [Vers II] Du nimmst die Welt als ein konstant morphendes Cluster wahr Die Schrecksekunden tropfen klagend aus dem Wa**erhahn Ewigkeiten finden darin Platz und schlagen leise Wellen Während doppeldeutige Kausalitätsmuster die Weichen stellen Für den nächsten Moment und den nächst kürzeren Das nächste Universum, das wächst und zusammenstürzt darin Alles enthalten in den kleinsten Elementen Was wir kennen ist doch nichts anderes als ein Raum mit weißen Wänden Ohne Fenster doch mit unendlichen Türen Mit unendlich vielen Schlüssellöchern ohne Schlüssel, was ich kann die Welt nicht fühlen Doch beherrsch wie niemand sonst den Umgang mit dem Dietrich Während ihr an Teilchenbeschleunigern rumbastelt, wie niedlich Naja, man sieht sich bestimmt mal irgendwann Ich hab das Higgs-Boson gezähmt und halt den Zünder in der Hand Mein zwölfter Jünger ist der Blunt, guck, es gibt nichts, was mich besonders macht Doch manchmal bleib ich wach von Sonntagnacht bis Sonntagnacht [Hook 2x] Augen zu, Augen auf Alles ist anders und genau, wie du es brauchst Check in, Blatt out Mach was du willst, ich kann nicht glauben, was du glaubst [Vers III] Ein Zug in deine Lunge, die Pupillen werden groß Dahinter Leere, sie presst das nächste Bild aus ihrem Schoß Es geht ganz automatisch, auf dem Glastisch liegt der Stoff wird anvisiert Und transformiert von selbst, wie sich Materie organisiert Vom Schalentier zum Quantenrechner und wieder zurück Alles bewegt sich plötzlich gleich, verbindet sich zu einem Stück Und löst sich auf zu nichts, was möglich wäre, wirklich zu begreifen Die Zeit folgt keiner Linie, sondern spult sich ab in Schleifen Und ne Filmrolle kann reißen aber bleibt real unbrennbar Der Truck läuft weiter, völlig losgelöst vom Sender Ich seh die Ränder meiner Leinwand, wer dahinter blickt Muss ahnen, da** man neunzig Prozent seines Lebens blind erstickt Jeder Winter kickt mich völlig aus dem Orbit Und ich schreib wie ein Orakel und knack Panzer wie ne Hornet Mein gefrornes und verworrenes Inneres wird neu geboren Bis es sich aufspaltet in Wellen und als Tsumani auf dein Ohr trifft [Hook 2x] Augen zu, Augen auf Alles ist anders und genau, wie du es brauchst Check in, Blatt out Mach was du willst, ich kann nicht glauben, was du glaubst