Sehet gar sonderbar Gestalten, Die des Untersbergs Umriss zeigt. Und fühlet ein unheimlich' Walten, Wenn ihr tapfer dem Tal entsteigt. Seid ihr hingestiegen um zu lauschen, An des wunderbaren Berges Mund? Hört ihr es furchtbar unten rauschen, In dem finsteren unermess'nen Schlund? Untersberg… Zeitentor… Diese hohen Marmorwände, Schimmernd in aller Farben Pracht, Brachten manchem schon ein frühes Ende, Stürzend in den Schoß der Nacht. Mannigfaltig sind die Sagen Seiner inn'ren und äuß'ren Welt, Die aus tiefster Vorzeit ragen, Uns ein Grauen immerhin befällt. Untersberg… Zeitentor… Zwergenzüge nächtlich ziehen Nach dem Kirchlein hin von Unterstein. Wehe denen, die nicht fliehen, Denn sie müssen mit in ihre Reich'n. Müssen mit und niemals losgela**en Werden sie, noch keiner wiederkam. Unverzeihlich müssen sie erbla**en, Die der Untersberger Zug entnahm. Kaiser Karl muss verweilen, In des Zauberberges Schoß. Wie vorbei die Zeiten eilen, Bleibt Erstarrung doch sein Los. Bis um die große Tafelrunde Sich einst gewunden hat sein Bart, Dann erst schlägt die letzte Stunde, Wie denen, die um ihn geschart.