Ahnungsgrauend, todesmutig, Bricht der große Morgen an. Und die Sonne kalt und blutig, Leuchtet uns'rer blut'gen Bahn. In der nächsten Stunde Schoße Liegt das Schicksal einer Welt. Und es zittert schon das Los Und der ehern' Würfel fällt. Hinter uns im Grau'n der Nächte, Liegt die Schande, liegt die Schmach. Liegt der Frevel fremder Knechte, Der uns uns'ren Glauben brach. Uns're Sprache wird geschändet, Uns're Tempel stürzen ein. Uns're Ehre ist verpfändet, Einig Brüder, löst sie ein! Brüder, die Rache flammt, Reicht euch die Hände! Auf daß sich der Fluch Der Himmlischen wende! Löst das verlor'ne Palladium ein Und das Reich der Götter wird eures sein! Aber noch gilt es ein grässliches Wagen, Leben und Blut in die Schanze zu schlagen. Nur in dem Opfertod reift uns das Glück, Der Tod für den Glauben ist unser Geschick! Mit den Göttern woll'n wir's wagen, Fest vereint dem Schicksal steh'n. Unser Herz zum Altar tragen Und dem Tod entgegen seh'n. Vaterland, dir woll'n wir sterben, Wie dein großes Wort geweiht. Uns're Söhne mögen erben, Was wir mit dem Blut befreit!