Rap Genius Deutschland - User-Reviews zu "Zwei" von Maeckes lyrics

SinaTheQueen Die Geschichte mit dem Remixzyklus muss nicht noch einmal in ganzer Fülle aufgerollt werden: die Texte von "NULL" wurden auf "EINS" mit neuen Beats versehen (wobei Maeckes den Produzenten wie Tua, Biztram, Rummelsnuff, etc. recht freie Hand ließ), und die Beats der, teils sehr amüsanten, Neugestaltungen, wurden nun als Grundlage für neue Tracks auf "ZWEI" verwendet. Also neue Texte auf alte Beats, und das im besten Fall noch mit Anlehnung an den (oder Widerlegung des) ursprünglichen Text(es). Das klappt hier auch durchweg sehr gut, so da** man statt vom "Wa**erglas" jetzt vom "Whiskeyglas" hört und Maeckes in "Fräulein Bird 2" scherzhaft drastisch, aber auch eindringlich, mit Groupies abrechnet, anstatt seiner Liebsten eine Ode zu singen. Eine übersichtliche Remix-Ursprung-Liste gibt es hier. Dadurch, da** an jedem Beat für den letzten Teil des Remixzyklus' bereits ein anderer Produzent am Werk war, ist das Album natürlich enorm abwechslungsreich und bietet von melancholischen über albern-verspielten Melodien, bishin zu absoluten Brettern eigentlich alles, was sich ein etwas facettenreicher HipHop-Fan oder auch "Allround-Musik-Hörer" so wünschen kann. Auch dem eindringlich kommuniziertem Wunsch seiner Fans, doch endlich mal was mit Edgar Wa**er zusammen zu machen, kam er auf diesem Album nach und ergänzte das ganze um ein Myspace-Exklusive, welches er bereits um Weihnachten 2012 zum Besten gegeben hatte und als "Hidden Track" anhängt. Da Maeckes durch den Universal-Deal mit den Orsons nun etwas mehr Bekanntheit erlangt hat, sind die Alben nicht mehr als Free-Download-Mixtape, sondern im Kaufformat erhältlich, was aber natürlich kein Grund sein sollte, sich das nicht mal anzuhören. Textlich betrachtet ist er wieder in seinem Element, wenn er wortspielerisch klug fragt: Mein Album war doch nur auf 96 // Warum habt ihr nicht mehr gekauft, wenn ihr 69 wolltet?, oder aber es immer wieder schafft, dem ganzen noch eine moralische Nuance zu verpa**en, wie zum Beispiel mit dem eingestreuten: Bunte Zäune drum herum zu bau'n ist unser Glaube, oder dem ähnlich gut platzierten Bin nur ein broker Rapper, so f**in' arm // Ich werde unterstützt von einem Kind in Afrika - sich also nicht nur mit dem Hier & Jetzt, sondern auch dem Da & Gestern und dem Dort & Morgen zugleich beschäftigt. Zudem regt er ma**iv zum mit-denken an, man reflektiert sein eigenes Verhalten im Anschluss vielleicht sogar besser, weil er indirekt rät, sich immer besonders ausgiebig mit etwas zu befa**en und nichts, was einem "schnell und einfach" serviert wird, sofort zu glauben, wenn er textet: Das Mittel gegen Kriege, Pech, Trubel, Einsamkeit // Steht nach jeder x-beliebigen Suche auf Googles Seite Zwei ... // Zwei, es hat nie jemand gesehen // Denn wir sehen nicht so weit. Das alles macht er auf seine typische Art, Grenzen auch einfach mal einzureißen, als wären es nur Kreidestriche. Anspieltipps: Fräulein Bird 2, Olympia Puke & Herz voller Wespen Wertung: 9/10