Rainer Maria Rilke - An die Prinzessin lyrics

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Rainer Maria Rilke - An die Prinzessin lyrics

Wir sind ja. Doch kaum anders als den Lämmern gehn uns die Tage hin mit Flucht und Schein; auch uns verlangt, sooft die Wiesen dämmern, zurückzugehn. Doch treibt uns keiner ein. Wir bleiben draußen Tag und Nacht und Tag. Die Sonne tut uns wohl, uns schreckt der Regen; wir dürfen aufstehn und uns niederlegen und etwas mutig sein und etwas zag. Nur manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, daß wir an diesem beinah sterben, dann: formt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Angesicht und sieht uns strahlend an.