Spoken poem: Mit freiem Arm, schlank wie ein Reh Es war wohl ein Junitag Bekränzt mit Kamille und rotem Klee Und was sonst noch im Grase lag Wie eine Hirtin, freundlich zu schau'n Fuhr Ulla Winblad über die Au'n Saß kerzengerade im Geleit Die Haare, die flogen ihr weit! Sie hat wohl die Zügel selbst geführt Der Grauschimmel, der war zahm Als sie, den Busen im Schleier verschnürt Zu Mollbergs Behaausung kam! Die Kate stand direkt vor dem Zoll Dort, wo man Krabbenfleisch rösten soll Und wo die Wellenbucht so klar Wie Ullas Spiegel war! Dort fuhr Ulla durch das enge Tor Und Mollberg, der sah sie an Ihr Halstüchlein war aus hellblauem Flor Und Zephyr nestelte dran! Die weiße Bluse schmiegte sich so Das Schnupftuch steckte ihr irgendwo Wo Ulla ihren Busen hat Der Mollberg, da sah er sich satt! Nun merkt es euch, zwischen hohem Farn Und wo der Wacholder blüht Dort, wo der Ochse den hölzernen Karr'n Der Weg seine Schleifen zieht Dort, zwischen Kühen, Ziegen und Käs' Sprang Ulla aus der schwa*kenden Chaise Erlöst und durstig ihr war warm In Mollbergs behutsamem Arm! Sie gingen hinein es roch so frisch Nach Kornblumen und nach Raps Dort stand schon ein Flaschenwald auf dem Tisch Mit Wein und mit scharfem Schnaps! Ein Becher aus Holz war auch dabei Bis oben voll ihr wurde so frei Sie trank, was ihre Augen sah'n Im Kellerhaus krähte der Hahn! Der Becher ging bald im Kreise herum Es dauerte garnicht lang Da riss Ulls Winblad die Flaschen um Und Mollberg fiel von der Bank Und schnarchte laut, ließ Alles im Stich! Und Ulla sah's und ärgerte sich Sie zog von den Füßen die Schuh' Und legte sich einfach dazu! Und als der Schimmel durchs Fenster sah Die Bank und der Stuhl war leer Und was mit der schönen Ulla geschah Da hielt ihn kein Zaumzeug mehr! Er scheute plötzlich und zerbrach Die riesige Deichsel und das Rad Den Kutscherbock und den Perron Und jagte Brunstwiehernd davon!