Heute Nacht hast du davon geträumt, da** man dich steinigt Die Ga**e jagt dich böse gröhlend vor die Stadt – Heut' spürst du noch den Angstkloß und es peinigt Dich, da** du nicht so bist, wie man zu sein hat! Wo Männer lachen laut, da willst du leise weinen Und wo sie hart tun, da wärst du gerne weich – Du wärst gern' warm, wo and're kalt erscheinen Doch zeigst du's nicht und tust den Ander'n gleich! Doch einmal kommt der Tag wo das zuende ist Wo man dich vor den Thron des Durchschnitts zerrt – Man wusst's ja lange schon, wie anormal du bist Und Finger deuten auf dich: "Hier – der ist verkehrt!" Dann gibt's kein Rückwärts mehr in das Verkleidungsspiel Der Hausflur flüstert und der der Biertisch schreit Und dann erkennst du sie, die auch mal anders war'n Und es nicht bleiben durften, jetzt böse sind vor Neid! Und du traust niemand mehr, sie sollen dich verschonen Lachst deine eig'nen Träume aus, ziehst dich zurück – Du wolltest mal unter Gleichgesinnten wohnen Jetz bleibst du abseits, wo du einsam bist!