Infamis - Festa #4 lyrics

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Infamis - Festa #4 lyrics

Festa #4 Es war einmal ein Kindlein, dem 1 Wunsch erfüllt ward: körperlos von Mitternacht bis Mitternacht. Vielleicht um in irgendeinem Zentrum zu stehen, ohne den lebensfeindlichen Kampf auf dem Weg irgendwohin, oder auch nur um den Grund des Randes, für die häßlichen Blicke der Vor- und Nachsteiger unerreichbar, zu meistern. 2 mal 12 h lang. 1 Morgen schon graute, als es verschlafen-verärgert-ungläubig-neugierig ganz wach sein Gesicht ans Fenster bog. Auf die andere Seite des Regens, auf die Straße, auf einen oder anderen, auf Zappeln und Starre. Gleich. Alltag voraus. Stummheit. Rohes Licht und Lüsterketten. Der Schrei in seinen Ohren war nur mal kurz Kräfte sammeln und das gedämpfte Knack-Knack kam von dem was unter mächtigen Schritten und Griffeln barst. Das erinnerte das Kindlein an seinen erfüllten Wunsch. Es wehte aus dem Haus, in dem er wohnte, froh und gut aufgeregt, daß er es war. Er sah das Trügerische überwiegen. Nie ohne Hoffnung schienen sich die anderen Menschen hinzugeben an das Trügerische. Er beobachtete sie beim Ausleuchten des Tages und der Dunkelheit, sie tranken ohne Durst und handelten Träume und Neuigkeiten wie Küchlein und süßes Brot. Er stand im Wege, legte auf sich Straße und Schiene, im Glanz matschkalter Nässe. Gewöhnte sich an seinen harmlosen Zustand und ging im Moment der Sättigung eine andere Heimat versuchen, in der die Freunde alte sind. Er war da wie nichts, doch als er an das dunkle Fenster pochte, zitterte sein Körper im Gleichklang des 2 mal 12. Glockenschlags und gab ihm wieder Gesicht – hinterließ Spuren einer Nachricht. Die Nacht stand noch voll im Saft. Schnee glühte rein auf der alten Stadtmauer und die wuchtigen Stämme, die auf ihr gewachsen, wiesen fingerartig himmelwärts und riefen. Er ruhte weich in einen Baumschatten, und die Sterne waren Hechtblinker und der Mann im Mond ein vermodertes Blatt. Frost fräste die Stirn, senkte spitze Zähnchen in Wangen und Nase, er ließ die Augen zufallen. Das war leicht. Als der zufällige, erschrockene Bruder ihn fand, fand er ihn froh, daß er er war, wortlos mitstapfte und Warmes trinken wollte. Rückwärts im Nachtbus, korrigierte sie die Zahl der hier handelnden Personen mit einem Rundblick wesentlich nach oben. Es gab todesmutige Hinteneinsteiger, gestraffte Aug in Aug-Duellanten (der Mensch wächst ja mit seinen Aufgaben), zwischen Triumph und beim nächsten Mal, einen Gewissen-gehetzten Brieftaschenfinder, der seine Entscheidung langsam quälend vorsichtig traf, müde Zeitungsfrau, noch eine elend hübsche Laute vom Band, zwei Südländer, ein schläfriges Pärchen, das zur Ikone quoll und platzte … noch zehn Minuten gehn, eher unangenehm, von der frischen Luft abgesehen, verblaßt im Grauen das Lichte. Leise kantet sie das Brett in die Zarge, ganz und gar unsicher, ob sie nun glücklich sein soll, daß sie es ist, die im Ofen Feuer legt oder tief unter zwei Decken kriecht. Ungesehen ist die Treppe wieder dunkelstill. Mehr gibt es nicht. Ein Schrei wird gelacht und die Liebe geborgen aus der Fläche der Lieder und der Restmedizin die verkrüppelte Pracht gibt sich nie ganz verloren nicht im Kriechen und Wälzen nicht im Stammeln und Flehn wie effizient es auch kommt wohlig warm, schön verlogen das mich das jetzt hindert kann ich gerade nicht sehn wann wird wer je was verstehen