Wer hat schon sein Leben mit Frommheit und Bußgang vertan Und konnt' denn trotz guten Gewissens zur Höll' hinab fahr'n Wer gab schon in Knechtschaft gebunden sein Gut und sein Hab' Und liegt nun dort unten, geschunden im nam'losen Grab Oh hört liebe Leute was der Haderlump in euch verspricht: Sündenfrey leben mag schön sein doch lohnt es sich nicht! Dem Adel den prallvollen Sack auszuweyden Die Ringe von den Fingern zu schneiden Den allfeinen Damen die Feinheit zu stehlen Ja ihnen die Seide vom Leibe zu schälen Wer kroch schon zu Kreuze für jedwede mindere Tat Und musste sich geißeln nur weil er um Abbitte bat Wer wurd' schon für lausige Laster zum Pranger gestellt Und lebt nun in Schande weil er sich für sündenvoll hält Oh hört liebe Leute seid sorglos, ihr ahnt es doch schon: Der Haderlump in euch erteilt euch die Absolution! Dem Adel den prallvollen Sack auszuweyden Die Ringe von den Fingern zu schneiden Den allfeinen Damen die Feinheit zu stehlen Ja ihnen die Seide vom Leibe zu schälen Der Kirche den Prunk und den Zehnt abzugreifen Das Blattgold vom Altare zu schleifen Den Pfaffen das Silber vom Halse zu reißen Ja ihnen gepflegt in den Beichtstuhl zu scheißen Gesindel, Gelichter, Geschmeiß, Vagabunden, Ziehgauner, Rabaucken, ja alle Halunken, Ja Schurken und Schufte, ja Schleifer und Schinder, ja Fetzer und Hetzer und andere Sünder Oh Pack, Bagaluten, oh Knacker, oh Brecher, oh Wegebelag'rer, oh Messer, oh Stecher Oh Langfinger, Ehrlose, Beutelabschneider, Verdammte, Mundräuber und hungernde Leider Oh Mordbuben, Heuchler und Meuchler und Brenner, oh Stehler und Hehler ihr Unehrenmänner Oh Diebe, Baldowrar, heimlose Hausierer, oh Wechsler, oh Schmuggler, Geschmierte und Schmierer Oh hört was der Haderlump in euch so denkt: Frey ist nur der, der sich selbst mit der Freiheit beschenkt! Dem Adel den prallvollen Sack auszuweyden Die Finger von den Ringen zu schneiden Den allfeinen Damen die Feinheit zu stehlen Ja ihnen die Seide vom Leibe zu schälen Der Kirche den Prunk und den Zehnt abzugreifen Das Blattgold vom Altare zu schleifen Den Pfaffen das Silber vom Halse zu reißen Ja ihnen gepflegt in den Beichtstuhl zu scheißen Den Pfeffersäcken den Braten zu rauben Das Silberbestecke von dem Tische zu klauben Die Schlösser, die Truhen, die Türen zu brechen Und ihnen den Wein aus den Kellern zu zechen