Ich sitz' oft zu Hause, wenn Dämm'rung beginnt Doch zünd' ich die Lampe nicht an – Ich denke der Jahre, die hinter mir sind Und frage mich ehrlich sodann: Wem soll ich für das, was ich bin, dankbar sein: Der Schule? Dem Zufall? Dem Glück? – Nein, mein Dank, der gebührt einer Frau ganz allein Und an sie denk' ich immer zurück! Mütterlein, Mütterlein Oh, wie gut warst du zu mir! Pokerspielen und Motorradfahr'n – All das kann ich nur von dir! Mütterlein, Mütterlein Du warst mehr als Gold und Geld – Man kann beinah' sagen, ohne dich Wär' ich heut' nicht auf der Welt! Nie warst du mit mir despotisch – Was du nahmst, das nahmst du schnell Glücklich war ich und neurotisch Sorgenfrei und kriminell! Nie ließt du mir etwas fehlen Nein, es war dein stiller Brauch Was benötigt wird, zu stehlen – Was man nicht benötigt, auch! Mütterlein, Mütterlein War mir je etwas nicht klar Hast du alles mir genau erklärt – Nur nicht, wer mein Vater war! Warum kannst du heute nicht mehr bei mir sein? Wie gern hätt' ich dich noch gehabt! Doch du brachst vor zwei Jahr'n in die Landesbank ein Und dabei hab'n sie dich geschnappt! Du sitzt hinter Gittern und sehnst dich heraus Und glaubst gar, man lässt dich im Stich – Nein, nein! Mütterlein, Mütterlein, mach dir nichts draus – Die Landesbank knack' ich für dich! Mütterlein, Mütterlein Weilst du jetzt auch fern von mir Weiß ich doch, es wird nicht lang so sein – Eines Tag's komm ich zu dir! Kinderlein, Kinderlein, darum sage ich euch heut': Habt ihr Freundes Geld, versaufet es! Habt ihr'n Schwesterlein, verkaufet es! Habt ihr Kinderlein, verjaget sie! Habt ihr Ehefrau'n, erschlaget sie! Doch habt ihr noch ein Müttaaaaaarlein Macht ihr recht viel Freuuud!