Tim Fischer - Samoa lyrics

Ich frage, gab's je eine Zeit Mit nichts als Frieden weit und breit – Gab's eine Zeit, in der kein Hunger und kein Krieg war? Gab's eine Zeit ganz ohne Neid Und ohne Arbeitslosigkeit In der nicht Alles voll Gewalt und Politik war? Ich kenn' ein Dörflein im Südosten von Samoa Dort gibt es Frieden schon seit Neunzehnhundertneun Das Volk ist froh dort und wird täglich immer froha – Man hat nichts Anderes zu tun als sich zu freu'n! In diesem Dörflein in Samoa ist die Sorge unbekannt Denn ganz egal, wo was pa**iert, es nicht dort! Dort gibt's nur Heiterkeit und Ruh' Doch wer zieht hin? Nicht ich, nicht du – Im Gegenteil: die Samoaner ziehen fort! Die Samoaner zieh'n nach Japan, nach New York und nach Berlin Um sich an Umweltschmutz und Aktien zu berauschen! Vielleicht wär's gut, wenn wir indessen nach Samoa rüber zieh'n – In ander'n Worten, mit den Samoanern tauschen! Wir bau'n dort Autobahnen, Fernseh'n, eine Oper Gründen Parteien – was man so braucht zu seinem Glück – Die Samoaner schaffen Frieden in Europa Und dann kehrt jeder in sein Heimatland zurück! Sie werden sagen: "Das ist ein Traum! Wer zu viel träumt, wird eingesperrt – Frau Merkel liebt es nicht, wenn man von Träumen spricht!" Doch das Geheimnis, nun gebt acht: Ein Traum bringt Glück – wir brauchen Macht Das ist der Unterschied, wo Macht ist und wo nicht! Seit ich das weiß, lässt mich das Los der Samoaner nicht in Ruh' Ich sag mir: "Macht hat immer der, der an sie rankommt!" Doch was mich wachhält jede Nacht Ich frag': "Was macht man ohne Macht?" Und in Samoa weiß man das, sobald man ankommt! Ich fange an, die Samoaner zu beneiden Und hoffe insgeheim, auch sie beneiden mich – Doch wenn ich frag': "Wer hat es besser von uns beiden?" Dann lässt mich leider die Entscheidungskraft im Stich! Hier ist es hässlicher als dort – dafür ist dort so garnichts los Und wär' man dort, man kehrte sicher bald zurück! Wir brauchen Macht, wir brauchen Traum Und in Samoa steht ein Baum – Wer drunter einschläft, träumt beseelt von Osnabrück!