Und dann hast du was erreicht Dann ist das Leben leicht – Oder ist es das? Und dann hast du was aufgebaut Und alle haben groß geschaut – Oder war da was? Die Ner-, die Ner- Die Nervosität Ist der dunkelste Punkt den man hat! So sehr, so sehr So sehr man sich bläht – Nur zu bald schwa*kt der Thron Und die Luft im Ballon Pfeift hinaus, und man fällt wie ein Blatt! Das Blatt, das Blatt Das Blatt, das dort fällt Das bin ich, Fall und Knall, klipp und klar! Die Glat-, die Glat- Die Glatze der Welt Die bin ich noch viel mehr Denn man lässt mir nachher Wenn ich tot bin, nicht ein gutes Haar! Klein, aber mein, aber voll, aber ganz Aber schnell, aber gleich, aber schlau – Das geht so leicht, aber nur beinah'! Kraft, aber Glück, aber Kampf, aber Ziel Aber Mut, aber hin, aber her – Die Zeit ist um, und ich steh' immer noch da! Und Ner-, und Ner- Und Nervosität Fällt mir groß In den Schoß Wie ein Kloß Und ich krieg' sie bestimmt nie mehr los! Dabei heul' ich doch so gerne mit den Wölfen Und la**' dem Zufall möglichst wenig Raum – Will immer meinen Zeitgenossen helfen Mir selber helf' ich kaum Ich hab nur einen Traum: Ein Haus am grünen Bach Mit Schwalben unterm Dach Abendröte und Morgenruh Und das Bargeld dazu – Ein Falter baut sein Nest Im Mangobaumgeäst Und im eigenen Rosenhain Schläft man dann schöpferisch ein! Menschen hat man sich abgewöhnt Kuh und Ochs preisgekrönt Und das Lied der Schalmei ertönt Fehlerfrei übers Land – Horch, da zittert ein Espenlaub Tief im wuchernden Wald! Dort, wo's Licht durch die Zweige tropft Hat die Lerche ein Ei getropft! Der Tatendrang wird schwach Im Haus am grünen Bach – Zwischen Tulpen und Hühnermais Weiß man nicht, was man weiß! Wenn der Storch überm Tannenried Größere Kreise zieht Seufzt man leise ein Lied und bettet sich flach Am grünen Bach! Die Welt ist weit Die Sonne hat Gelegenheit Der Mond ist türkis Die Erde dreht sich wie am Spieß! Und Ner-, und Ner- Und Nervosität Klebt sich fest wie die Schnecke am Steg Und fer-, und fer- Und fertiggenäht Ist mein Wort und mein Blick Und der Strick Um's Genick Und mein Herz und mein Schlaf und mein Weg! Durch Mut-, durch Mut- Durch Mutlosigkeit Steh' ich bleich an der Schlucht des Verzichts! Man tut, man tut Man tut sich so leid Ach, man will ja nichts mehr – Aber das will man sehr! – Nur ein Loch, nur ein Haar, nur ein Nichts! Hals über Kopf über Berg über Tal Über Fluss über Stock über Stein – So frisst man sich durch dicken Brei Wer unterdes unterwegs unterbricht Erschrickt, weil er plötzlich erkennt: Die Zeit ist um! Sie war schon immer vorbei! Und Ner-, und Ner- Und Nervosität Legt sich schwer In die Quer Wie ein Bär Und versperrt das Wohin und Woher! Dabei strebte ich doch nie zu weit nach oben Und die Kirchenmaus war jahrelang bei mir! Ich will mich nicht zum Abschied selber loben – Ich bin kein großes Tier Ich will nur – so wie ihr: Ein Haus am grünen Bach Mit Schwalben unterm Dach Himmelblau unter Denkmalschutz Wiese unter Verputz – Am Waldesrand gedeiht Der Löwenzahn der Zeit Barfuß bis an die Heldenstirn Schont man Hose und Hirn! Leise schläft man sein Leben leer – Nachgedacht wird nicht mehr! Blütenstaub macht die Augen schwer Neues kann nicht gescheh'n! Horch, da wächst ein Vergissmeinnicht – Deutlich ruft es: "Hurra!" Und ein kleines Karnickelkind Schnarcht so laut wie ein Wickelkind! Mit Mühe bleibt man wach Im Haus am grünen Bach Zwischen Rosen und Rosmarin Döst man so vor sich hin Bis der Storch überm Tannenried Größere Kreise zieht – Dann erst seufzt man ein Lied und bettet sich flach Am grünen Bach – Am grünen Bach! Die Welt ist leer Der Kummer fliegt im All umher Die Berge blüh'n – Und der Bach, der ist grün!