Weil ick zuhause viel jehungert habe Jab schließlich ich der heiljen Kunst mir hin – Stolz nenn ick mir»Das Mädchen aus dem Grabe« Jenannt»Fakira – Hungerkünstlerin«! In einem Käfig ohne Tür und Ritzen Aus dickem Jlas wie im Aquarium Sieht man mir dreiundzwanzig Tage sitzen Und jarnischt essen, wertes Publikum! Ich wirke manchmal wie ne Offenbarung Det rührt von meinem bla**en Antlitz her – Paar Flaschen Wa**er dienen mir zur Nahrung Ick treibe keinerlei Geschlechtsverkehr! Vor hohe und vor allerhöchste Kreise Hab ick jehungert was mir tief bejlückt – Ick hab von Helmut Kohl Junstbeweise Er hat in Leipzich mir die Hand jedrückt! Au! Das der bejeistert war, kann ick bejreifen Er hatte ja noch Keenen hungern sehn – Ick aber mach mir nischt aus Kranz und Schleifen Ick möchte mal mit jemand essen jehn! Denn von dem vielen Hungern krigt man Hunger Und meine Gage is ein Hungerlohn – Ick träum vor Restorangs herumzulungern Mit süßem Bratenduft und Jrammophon! Mitleid von Menschen, die mir nachts betrachten Muss ick verzerrt durch meine Scheibe sehn "Sie! Sagn Se mal, kann ick Ihr Mitleid pachten Und wolln Sie mal for mir in' Käfig jehn?" Hier is es schön! Und hier is alles Scheibe Man nährt sich so von überschüßje Kraft Und wenn ick mal uff de Strecke bleibe Holt mir per Auto ab die Wissenschaft! Denn stehe ick in anatomschen Werken – Ein Unikum, wo man nur einmal hat – Fakira ließ vor Andre sich nischt merken Doch eines Tags war sie det Hungerns satt! Sie war noch jung und is nich alt j**orden Abbildung Drei zeigt deutlich ihr Skelett Abbildung Vier, die allerhöchsten Orden – Sie starb an einen Kalbskotelett!