Du musst nicht bangen, Gott. Sie sagen: mein zu allen Dingen, die geduldig sind. Sie sind wie Wind, der an die Zweige streift und sagt: mein Baum. Sie merken kaum, wie alles glüht, was ihre Hand ergreift, – so da** sie's auch an seinem letzten Saum nicht halten könnten ohne zu verbrennen. Sie sagen mein, wie manchmal einer gern den Fürsten Freund nennt im Gespräch mit Bauern, wenn dieser Fürst sehr groß ist und – sehr fern. Sie sagen mein von ihren fremden Mauern und kennen gar nicht ihres Hauses Herrn. Sie sagen mein und nennen das Besitz, wenn jedes Ding sich schließt, dem sie sich nahn, so wie ein abgeschmackter Charlatan vielleicht die Sonne sein nennt und den Blitz. So sagen sie: mein Leben, meine Frau, mein Hund, mein Kind, und wissen doch genau, da** alles: Leben, Frau und Hund und Kind fremde Gebilde sind, daran sie blind mit ihren ausgestreckten Händen stoßen. Gewissheit freilich ist das nur den Großen, die sich nach Augen sehnen. Denn die Andern wollen's nicht hören, da** ihr armes Wandern mit keinem Dinge rings zusammenhängt, da** sie, von ihrer Habe fortgedrängt, nicht anerkannt von ihrem Eigentume das Weib so wenig haben wie die Blume, die eines fremden Lebens ist für alle. Falle nicht, Gott, aus deinem Gleichgewicht. Auch der dich liebt und der dein Angesicht erkennt im Dunkel, wenn er wie ein Licht in deinem Atem schwa*kt, – besitzt dich nicht. Und wenn dich einer in der Nacht erfa**t, so da** du kommen musst in sein Gebet: Du bist der Gast, der wieder weiter geht. Wer kann dich halten, Gott? Denn du bist dein, von keines Eigentümers Hand gestört, so wie der noch nicht ausgereifte Wein, der immer süßer wird, sich selbst gehört.