Mario Adorf - Die Ehe lyrics

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Mario Adorf - Die Ehe lyrics

Spoken: Live introduction on Al Dente: Ich war und bin noch immer ein großer Verehrer – heute würde man sagen: Fan – von dem wiener Kabarettisten Georg Kreisler. Wer kennt nicht seine bösen, schwarzen Lieder wie Gehn ma Tauben vergiften im Park , Zwei alte Tanten tanzen Tango in der Nacht , Der guate, alte Franz undsoweiter, undsoweiter? Georg Kreisler schrieb auch dieses ergreifende Lied über das heilige Sakrament der Ehe! Glaubst du denn die Ehe ist ein Spaß? Fragt mal die Mamas und die Papas! Schon Dante Alighieri schrieb vor Jahren: "Ihr, die ihr in die Ehe eintretet La**et alle Hoffnung fahren!" Sung: Man hat sich, doch man stört sich nicht Besitzt sich, doch gehört sich nicht Damit man's verstehe Bezeichnet man's als Ehe! Man ruft sich, doch erregt sich nicht Befühlt sich, doch bewegt sich nicht Verblüfft und überrascht sich nicht Verleitet und vernascht sich nicht! Man geht sich auf die Nerven Und möcht' sich gern bewerfen Und lächelt nur im Traum noch Und unterm Weihnachtsbaum noch! Man küsst sich nicht und schmiegt sich nicht Und will sich nicht und kriegt sich nicht Und lebt sein Leben nur grau in grau – Und träumt sich Und träumt sich Ganz tief in eine andere Frau Und man sagt auf Schritt und Tritt: "Ich mach' das nicht mehr lange mit!" Und doch macht man's noch lange mit Macht Küsse auf die Wange mit Und Händedruck und Veilchen – Erspart mir die Detailchen! Man streitet nicht, verwundet nicht Erkrankt nicht und gesundet nicht Und zetert nicht und flötet nicht Und rettet nicht und tötet nicht! Man greift zum Alkohole Und denkt an die Pistole Und hofft auf keine Kinder Und spendet für die Inder! Und sieht, wie alles grässlich wird Und wie man selber hässlich wird Und ekelt sich vorm Unterleib – Und träumt sich Und träumt sich Ganz tief in ein anderes Weib! Und man sagt sich ins Gesicht: "Ich will das nicht, ich will das nicht! Ich will das nicht!" Und fügt sich doch Und foltert und belügt sich noch Man kauft sich einen Pudel Und säuft zum Frühstück Sprudel! Man zählt schon keine Träne mehr Und schmiedet keine Pläne mehr Und fragt nicht, wie das Wetter ist Und frisst, bis man noch fetter ist! Man schuftet und ruiniert sich Statt zwanzig, raucht man vierzig Dann spricht man einen Priester – Und wird noch viel vermiester! Dann hört man mit dem Hadern auf Und schneidet sich die Adern auf Und hängt sich an einen Lindenbaum – Und träumt sich Und träumt sich Hinaus aus seinem Traum!