Joana Emetz - Rette mich - den Wald! lyrics

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Joana Emetz - Rette mich - den Wald! lyrics

Ich war einmal ein wunderschöner Wald War wild und grün und tausend Jahre alt Ich gab euch Wa**er, Schatten, Luft so rein Hab' euch mit meinem Laub Beatmet und geschützt vor Erosionen, Lärm und Staub Und gab euch Grund zum Sorglossein! Auch nahm ich oft manch' müder Seele Sorgen ab Die betäubt von Asphalthektik in mein Dunkel trat! Ihr süßen Duft und meine Ruhe trinkt Wenn Surren-Gurren, Ächzen-Krächzen, Hacken-Knacken Brummen-Summen, Pfeifen-Keifen - feine Waldmusik erklingt! Doch ihr beutet täglich mich im Raubbau aus Zum Wohl des Siedlungs-Flugplatz-Straßenbaus Noch unreif, muss ich unter Sägen enden Bin nur noch Rohstoffliefrant Und im Produktionsprozess der Industrie zunehmend zu verwenden! Geschäftig pflantz ihr schnellwüchsige Nadelhölzer an Weil diese man sehr bald wirschaftlich nutzen kann! Mein Laubbaumbestand wird dezimiert Mischwald schwindet und mein Kreislauf wird gestört Doch ich bin, ganz nach eur'rem Profitgesetz, zivilisiert! Habt ihr mich dann zu Tod' gebracht, dann bleibt euch nur Noch eine Plastik-Chemikalien-,Blech-Natur Die Betonwelt müsst ihr mit grüner Farbe schminken Und eure frische Luft aus Plastikbeuteln trinken! Im Wald und auf der Heide Ja, das war mal eine Freude! Die Waldeslust ist dann vorbei Denn jeder Frühling hat nur einen Mai! In solchem kümmerlich-spärlichen Wald Ist niemandens mehr froher Aufenthalt Ich werd' moos-, blumen-, pilz- und beerenleer Und Salamander, Fuchs und Haase, Reh Und meine gefiederten Bewohner finden keinen Raum zum leben mehr! Ihr erntet niemals Lebensqualität Wenn ihr den Untergang tagtäglich sät - La**t eure Kinder nicht mit einer kranken Welt allein! Ich will Schutz und Erholung bringen Wie eure Dichter es besingen Und weiter eure grüne Menschenfreude sein! Denn wenn ihr mich zu Tod' gebracht, dann bleibt euch nur Noch eine Chemikalien-Plastik-Blech-Natur! Die Betonwelt müsst ihr mit grüner Farbe schminken Und eure frische Luft aus Plastikbeuteln trinken! Ein Vogel wollte Hochzeit halten In dem grünen Walde Fiderallala, fiderallala, der Rotschwanz Tanzt mit der Braut den Totentanz! Denn wenn mein Atem auslöscht, über eurer Welt Die Sonne Feuer speit und gelber Nebel fällt Der eh'mals blaue Horizont im Staube liegt Dann habt ihr mich, der euer Leben war, besiegt! Ach, lohnt nicht mit Wirtschaftswachstums-Ungeduld Mir meine hundertjährig-zärtliche Unschuld Dann werd' ich mit euch noch vieltausend Jahre alt - Hört auf mein flehentliches Rauschen Rettet mich - den Wald!