Gerhard Gundermann - Lancelots Zwischenbilanz lyrics

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Gerhard Gundermann - Lancelots Zwischenbilanz lyrics

Seit fünfzehn Jahren steh' ich an der Weltzeituhr Und ich bin nicht mehr so jung Und ich warte und ich warte Und die rote Nelke trag ich immer noch am Helm Obwohl sie mir schon lange verdorrte Und diese Zeitung halt ich noch in der Hand Obwohl ich sie schon nicht mehr lesen kann Und starre in den Nebel – wann kommt der Mann Der mir sagt: "Wir brauchen dich Jetzt bist du dran!"? Und ich weiß nicht ob ich noch singen kann Bis in eine Seele Und ich weiß nicht ob ich noch springen kann Bis an eine Kehle Und ich weiß nicht ob ich noch starten kann Bis in die Welt Und ich weiß nicht ob ich noch warten kann Bis die Welt mich zählt! Vom Schattenboxen hängt mir schon die Zunge raus Ich zitt're vor den Witzen Der Feiglinge und Spötter Und ich hol' die Rosinante immer wieder raus Zum letzten Gefecht gegen die Götter! Der Motor meiner Rosinante tuckert leis' Wir beide machen uns im Leerlauf heiß Wir beide warten auf grünes Licht – Für uns beide kommt es nicht! Und ich weiß nicht ob ich noch singen kann Bis in eine Seele Und ich weiß nicht ob ich noch springen kann Bis an eine Kehle Und ich weiß nicht ob ich noch starten kann Bis in die Welt Und ich weiß nicht ob ich noch warten kann Bis die Welt mich zählt! Von kalten Duschen geh'n mir schon die Haare aus Ich fühl' mich zerschlagen Und weiß nich von was Heut' vergess' ich meinen Namen,' heut' verbrenn' ich mein Haus Heut' hör' ich auf zu klagen, heut' geb' ich Gas! Langsam überrolle ich den roten Strich Niemand fragt und niemand schickt mich Niemand hat mir Weg und Ziel genannt Nur die Drachen hör' ich lachen im Niemandsland! Und ich weiß nicht ob ich noch singen kann Bis in eine Seele Und ich weiß nicht ob ich noch springen kann Bis an eine Kehle Und ich weiß nicht ob ich noch starten kann Bis in die Welt Und ich weiß nicht ob ich noch warten kann Bis die Welt mich zählt!