Mit ein bisschen Angst, von Beruf, wuchs ich auf Meine Kindheit nahm, von Beruf, ihren Lauf Ich hatte für'n Beruf, von Beruf, kein Talent Wurde dann im Amt, von Beruf, Referent Füge mich im Amt, von Beruf, recht gut ein Krieche meinem Chef, von Beruf, hinten rein Fühl' mich abends müd', von Beruf, müd' und leer Denn ich mache nichts, von Beruf, das ist schwer! Aber Mensch bin auch, drum will ich auch lustig sein Will mich meines Lebens freu'n Mit den Weibern dreckig sein Ob es Wein oder Bier, Schnaps oder Sekt Ich bin so frei – sonst ist das Leben vorbei Ich verachte jede Frau, von Beruf, wenn ich kann Wurde trotzdem eines Tag's, von Beruf, Ehemann Vater bin ich auch, von Beruf, unverhofft Schlage dieses Kind, von Beruf, gern und oft Werde mit der Zeit, von Beruf, etwas grau Schlag' nicht nur das Kind, von Beruf, auch die Frau Sommer sind wir drei, von Beruf, an der See – Fahr' jetzt einen Ford. von Beruf, statt VW Aber Mensch bin auch, drum will ich auch lustig sein Will mich meines Lebens freu'n Mit den Weibern dreckig sein Ob es Wein oder Bier, Schnaps oder Sekt Ich bin so frei – sonst ist das Leben vorbei Doch die Zeit vergeht, von Beruf, wie's halt ist Darum bin ich jetzt, von Beruf, Pensionist Grab' den Garten um, von Beruf, nur aus Trotz Seh' auch sehr viel fern, von Beruf, leider Gott's Sitz' auch viel im Park, von Beruf, wie verdammt Sitze dort genau, von Beruf, wie im Amt Hole manchmal Bier, von Beruf, oder Brot Warte jeden Tag, von Beruf, auf den Tod Aber jetzt will ich erst recht, will ich jetzt lustig sein Will mich meines Lebens freu'n Mit den Weibern dreckig sein Ob es Wein oder Bier, Schnaps oder Sekt Ich bin so frei – sonst ist das Leben vorbei Denn das Leben vergeht, alles vergeht irgendwie Alle anderen Leute vergehen, mir tut's gar nicht leid um sie So wie's früher war, wird's nicht mehr – da nützt kein Geschrei Das war ein Leben, doch heut' ist das Leben vergangen, vergessen, vorbei . . .