Heilig ist die Jugendzeit! Treten wir in Tempelhallen, Wo in düst`rer Einsamkeit dumpf die Tritte wiederschallen! Edler Geist des Ernstes soll sich in Jünglingsseelen lenken, Jede still und andachtsvoll ihrer heil`gen Kraft gedenken. Gehen wir in`s Gefild hervor, das sich stolz dem Himmel zeiget, Der so feierlich empor überm Erdenfrühling steiget! Eine Welt voll Fruchtbarkeit wird aus dieser Blüte brechen. Heilig ist die Frühlingszeit, soll an Jünglingsseelen sprechen! Fa**et die Pokale nur! Seht ihr nicht so purpurn blinken Blut der üppigen Natur? Laßt uns frohen Mutes trinken! Daß sich eine Feuerkraft seelig in der anderen fühle. Heilig ist der Rebensaft, ist des Jugendschwungs Gespiele! Seht das holde Mädchen hier! Sie entfaltet sich im Spiele; Eine Welt erblüht in ihr zarter himmlischer Gefühle. Sie gedeiht im Sonnenschein, unsre Kraft in Sturm und Regen. Heilig soll das Mädchen sein, denn wir reifen uns entgegen! Darum geht in Tempel ein, edlen Ernst in euch zu saugen; Stärkt an Frühling euch und Wein, sonnet euch an schönen Augen! Jugend, Frühling, Festpokal, Mädchen in der holden Blüte, Heilig sein`n sie allzumal unsrem ernsteren Gemüte!