Elli Riehl - Die Unke lyrics

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Elli Riehl - Die Unke lyrics

Es war einmal ein kleines Kind, dem gab seine Mutter jeden Tag ein Schüsselchen mit Milch und Weckbrocken und das Kind setzte sich damit hinaus in den Hof. Wenn es aber anfing zu essen, so kam die Hausunke aus einer Mauerritze hervorgekrochen,senkte ihr Köpfchen in die Milch und aß mit. Das Kind hatte seine Freude daran und wenn es mit seinem Schüsselchen dasaß und die Kunke kam nicht gleich herbei, so rief es ihr zu: "Unke, Unke, komm geschwind, komm herbei, du kleines Ding, sollst dein Bröckchen haben, an der Milch dich laben. Unke, Unke, komm geschwind, komm herbei, du kleines Ding!" Da kam die Unke gelaufen und ließ es sich gut schmecken. Sie zeigte sich auch dankbar, denn sie brachte dem Kind aus ihrem heimlichen Schatz allerlei schöne Dinge. Die Unke trank aber nur Milch und ließ die Brocken liegen. Da nahm das Kind einmal sein Löffelchen, schlug ihr damit sanft auf den Kopf und sagte: "Ding, iss auch Brocken." Die Mutter, die in der Küche stand und hörte, da** das Kind mit jemand sprach, und als sie sah, da** es mit seinem Löffelchen nach einer Unke schlug, so lief sie mit einem Scheit Holz heraus und tötete das gute Tier. Von der Zeit an ging eine Veränderung mit dem Kinde vor. Es war, solange die Unke mit ihm gegessen hatte, groß und stark geworden, jetzt aber verlor es seine schönen roten Backen und magerte ab. Nicht lange, so fings in der Nacht der Totenvogel an zu schreien und das Rotkehlchen sammelte Zweiglein und Blätter zu einem Totenkranz und bald hernach lag das Kind auf der Bahre.