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Auf ein Mädchen, so er einstmahls bey einem guten Freunde in der Nachbarschafft zum Fenster sah heraus sehen. Schweigt doch nur, ihr höhnschen Thoren In der kühlen Dämmrungs-Still Da mein Herz vor Leonoren Seine Regung zeigen will Weil sich Ihrer Jugend Pracht Überall gefällig macht! Durch die Reitzung Ihrer Sitten Komm' ich um den Freyheits-Stand Den mir manche schon bestritten Aber keine noch entwandt – Weil der Himmel Ihrer Art Meine Liebe vorgespart! Ihrer Kleider nette Schwärtze Zeigt mir ein vergnügtes Licht Welches wie des Mondes Kertze Zärtlich aus den Wolcken bricht Und der Hoffnung, die sie liebt Einfluß und Ergözung giebt! Selbst die Schönheit vom Gemüthe Bricht durch Blick und Antliz vor Und der Reden Geist und Güte Kitzelt offt ein lauschend Ohr – Daß mich auch das Zusehn schmerzt Wenn Sie mit Gespielen schertzt! O wie seelig ist die Stunde Da man, angenehmes Kind Auf dem Rosen-vollen Munde Deines Hertzens Huld gewinnt – Und den Vorschmack jener Welt Selbst mit Dir in Armen hält! Fliegt daher ihr stillen Lieder In die schöne Nachbarschafft Und bewegt die stillen Glieder Durch die Wirckung starcker Kraft – Bis ein Traum von meiner Treu Leonorens Lust-Spiel sey – Leonorens Lust-Spiel sey!