Vanitas Vanitatum! R.i.p. Ihr saht ihn nicht im Glücke, Als Scharen ihm gefolgt, Mit einem seiner Blicke Er jeden Haß erdolcht, Das Blut an seinen Händen Wie Königspurpur fast, Und flammenden Geländen Entstieg des Nimbus Glast; Saht nicht, wie stolz getragen Schulfreund und Kamerad Die Stirn, mit welchem Zagen Der Fremdling ihm genaht, Wenn mit Kolosses Schreiten Das Klippentor er stieß, Die kleinen Segel gleiten An seiner Sohle ließ. Ihr habt ihn nicht gesehen, Ihr Augen jugendklar, Du Haupt, wo Ringel wehen Von süßem Lockenhaar; Jünglinge, blüh'nde Frauen, Ihr saht ihn nicht im Glanz, Ihn, seines Landes Grauen Und allergrünsten Kranz. Vielleicht doch saht ihr streifen Den alten kranken Leun, Saht seine Mähne schleifen Und zittern sein Gebein, Saht wie die breiten Pranken Er matt und stöhnend hob, Wie taumelnd seine Flanken Er längs der Mauer schob. Und Scheitel saht ihr, weiße, Am Fensterglase spähn, Die dann mit scheuem Fleiße Sich hintern Vorhang drehn; Vernahmt der Knaben Lachen, Der Greise schmerzlich Ach, Wenn er im freien flachen Geländ' zusammen brach. Allein ihr horcht, als rede Ich von dem Tartarchan, Mit Augen weit und öde Starrt ihr euch lange an, Und einer ruft: »O schauet, Wie man ein Ehrenmal Obskurem Burschen bauet! Wer war der General?«