Es war am Weihnachtsabend, letztes Jahr in Ka**el
Da hatte Fridolin das Ganze endlich satt
Er war schon ziemlich lang gefangen im Schlama**el
Er hatte Husten und er fühlte sich recht matt
Da lag er ganz allein auf seinem harten Bette
In einem Kellerraum der leeren Sargfabrik
Und sehnte sich nach einer Zigarette
Und seine Zunge fühlte sich krank sich an und dick
Er fror und hörte draußen Leute
Denn sehen konnte er nur ihre Schuh'
Nach Hause hasten mit der Einkaufsbeute
Die letzte U-Bahn kam, und bald drauf herrschte Ruh'
Und endlich sieht er durch die Fensterscherben
Die dicke Hausfrau kommen, die hier täglich geht
Er weiss, die Frau wird heute sterben
Es ist am Weihnachtsabend, und es ist schon spät
Fridolin verschwindet in der Ga**e
Und der Schnee verschluckt ergeben seinen Tritt
Kurz drauf hört er, wie die schwere Körperma**e
Der Dicken vor ihm bebt und schnauft mit jedem Schritt
Fridolin schnalzt leise mit der Zunge
Er hält sich tief im Hauseingang versteckt
Dann sticht er zu, von hinten, tief in Herz und Lunge
Ein kurzes Röcheln, dann ist sie verrreckt
Der viel zu dünne Fridolin zerrt hastig
Die Dicke hinter sich durch tiefen Schnee
Er ist nicht sehr geübt in der Gymnastik
Und sie ist schwer, und ihm tut alles weh
Als er sie dann in seiner Heimstatt hatte
Nahm er das blut'ge Messer abermals heraus
Und er schneidet tief in ihre glatte
Und feiste Haut ein Loch, das Fett quillt jetzt heraus
Und er wühlt in einer Ecke seiner Bleibe
Zwischen Plastik, Schmutz und Stoffresten herum
Denn endlich kann er seine Dunkelheit vertreiben
Heute Abend ist das Licht sein Eigentum
Mit dem langen Fetzen einer alten Hose
Taucht er tief hinab in ihres Bauches Loch
Und mit ihrem Fett tränkt sich die ganze Chose
Und so hat er einen selbstgebauten Docht
Die tote Frau liegt nun gebraucht als Kerze
Zum Essen war ihr Fettgürtel zu dick
Und unser Fridolin hat Weihnachten im Herzen
Im Keller seiner leeren Sargfabrik
So leuchtet dann an diesem Heilig-Abend
Seine karge Kammer weihnachtlich im Lichterglanz
Eine Frau erhellt die Stube, sie erwärmt ihm das Gemüt
Und in seinem kleinen Leben ist ein Weihnachtsstern erblüht...