Schlaf, Kindchen, schlaf
Des Vaters Ton war scharf
Die Mutter schüttelt's Bäumelein
Da fiel herab ein Träumelein
Brav, Kindchen, brav
Und tritts du noch heute vor den Baum
und fragst nach einem eigenen Traum
Doch dann schüttelt der Baum dich
und sagt: Sei still, jetzt rede ich
schläfst du anderer Leute Schlaf,
zählst du anderer Leute Schaf,
bist du des Wahnsinns fette Beute,
träumst die Träume anderer Leute
Du schlafwandelst, du bravwandelst,
du Herdentier, du Schaf wandelst
den Schäfchen hinterher
Ich glaub, du träumst die Träume
anderer Leute
und du versäumst
traumhafte Räume
Ich glaub, du träumst die Träume
anderer Leute,
und das was du versäumst,
ist mehr als das, wovon du träumst
Weißt du, Träume sollten schweben
denn es kann nichts als Regen geben,
wenn die Träume so tief fliegen,
weil sie zum Schweben zu viel wiegen
tritt doch dem Baum mal vors Knie
Es kann ja sein, man weiß ja nie,
fragst du den Baum ein zweites Mal,
sind noch nicht alle Äste kahl
Und vielleicht hängt da ein neuer,
gescheuerter, scheuer,
aber wenig geheurer Traum.
Und vielleicht ist das dann deiner,
dein einer, alleine,
den keiner vorher ge .. träumt!
Ich glaub, du träumst die Träume
anderer Leute
und du versäumst
traumhafte Räume
Ich glaub, du träumst die Träume
anderer Leute,
und das was du versäumst,
Ich glaub, du träumst die Träume
anderer Leute
und du versäumst
traumhafte Räume
Ich glaub, du träumst die Träume
anderer Leute,
und das was du versäumst,
ist mehr als das, wovon du träumst