Die Weltsirene dröhnt. Feierabend, sechs Uhr früh. Die Nachtschicht ist vorbei Und die Maschinen stehn kurz still. Er hört sie nur mehr kaum. Seit 18 Jahren lebt er hier und mit jedem Jahr verlies ihn, sein Gehör ein Stückchen mehr. Er zieht sich langsam an und denkt dabei an Daheim. Seine Frau sein Sohn, die Tochter, werden aufstehn, um die Zeit. Das Gemeinsame Frühstück, Nervenbalsam, nach dem Job, acht Stunden im Akkord. Er ist müde und geschafft. Seit 18 Jahren lebt er hier, kam aus dem schönen Balkanland. Seit 18 Jahren schuftet er, er ist akzeptiert und anerkannt. Die Nachbarn mögen ihn, Er ist stehts achtsam und korrekt, Stehts hilfsbereit und herzlich Und ihm ist kein job zu schlecht. Stumm fährt er nach Haus und lauscht dem Radio gebannt. Nachrichten interessiern ihn,
das Geschehn hier, in Deutschland. Ahnungslos biegt er in die Straße wo er wohnt und wird empfangen, von roten Flammen und einem blauen Lichtermeer. Doch keine Tränen mehr. Er hat sie alle rausgeheult. Fühlt sich leergefegt und ausgebrannt. Betrachtet nur ihr Werk. Zwar niemals lähmende Anhänger, einer längst vergangnen Zeit, nahmen ihm seine Familie fort und den Glauben an die Welt. Da sind keine Tränen mehr. Er hat sie alle rausgeheult. Fühlt sich leergefegt und ausgebombt. Betrachtet nur ihr Werk. Zwar niemals lähmende Anhänger, einer längst vergangnen Zeit, nahmen ihm seine Familie fort und den Glauben an die Welt. Er ist allein gela**en. Einsam unter vielen. Ihm ist kalt, er ist erfrohr'n. Im warmen Schosse von Deutschland.