Spoken:
Lied für die Sheba, als sie mal zu lange weg war.
Jetzt hab' ich mich trotz alledem doch noch mal verliebt
Und war doch ziemlich sicher, da** es sowas nicht mehr gibt!
Die Zeit der Illusion war aus
Und ich saß fest in meinem Schneckenhaus -
Jetzt treibt es mich um, da** ich mich nochmal ins Freie wag'
Und hab' keinen Harnisch und du keinen Rosenhag!
Ich sage dir: "Ich liebe dich!" und küsse deinen Bauch
Und denk,' es wird vorübergeh'n und du verziehst ja auch
Die Augenbrauen hoch ins Haar
Und sagst: "Naja - vielleicht ein halbes Jahr!"
Trotzdem beißt mich die Sehn-Sucht, diese heilige Kinderei!
Ach ja, Große Freiheit - ich bin eben nicht so frei!
Ich seh' zuerst, da** ich nicht lüg', dein' Mund und diesen Schwung
Der Lippen, wenn sie offen steh'n im Licht der Dämmerung
Und dann, ja dann - so ganz rundum -
Was soll's, die deutsche Sprache ist zu dumm!
Ich kann's nicht beschreiben, ich heiß ja auch nicht Salomo
Doch wenn du den Mund aufmachst, werd' ich sogar mit Sächsisch froh!
Da steh' ich auf der Straße rum, die Autos machen Wind
Und du bist auf der ander'n Seite und kein Königskind!
Ich seh' nur deine Außenhaut
Und hör' dich nicht - hier is' ja ziemlich laut!
Ich geh' meiner Wege und du gehst, was weiß ich, wohin -
Da find ich es gar nicht schlecht, da** ich noch ich selber bin!
Dann ist das Zimmer eingeheizt und riecht gut nach Kaffee
Du zeigst mir alte Fotos, da** ich mehr von dir versteh'!
Was zum Beispiel auf dem Familienbild
Das Mädchen mit den Sheba-Augen fühlt
Oder Sheba mit Baby und mit diesem und jenem Mann -
Ich hab' vor der Nase, was ich nicht begreifen kann!
Ich hab' einmal geträumt, sie holen mich ab in den Knast
Und du warst auch im Bild, jedoch, als wie ein fremder Gast
Mit einem freundlichen Gesicht -
Bloß zu mir hergeschaut hast du grad' nicht!
Ich wach' auf und seh' dich, da liegst du ja schlafend und warm
Das ist auch mein Bett, bloß, du liegst in deinem eigenen Arm!
Da ist ein leichter Sommertag mit Himbeer'n und im Wald
Du duftest nach Oreganon und mir ist heiß und kalt!
Auf dem Boden, der vor Freude bebt
Und über dem die berühmte Wolke schwebt -
So zwischen den Bäumen, ist mir einen Augenblick klar
Da** du nicht nur du bist, wie ich nicht nur ich selber war!
Jetzt bist du fast vier Wochen weg - verdammt, das fällt mir schwer!
Ich denk' mir, wie du deinen Leib eintauchst ins Mittelmeer
Und freu mich an deiner Lebenslust!
Nur leider hätt ich allzugern gewusst
Ob du einen im Bett hast, mit Schultern sehr breit und sehr braun
Und ob ich verbla**t bin - ein sehr ferner Mittsommernachtstraum!
Es ärgert mich gewaltig, wenn ich in die Ferne schwärm'
Davon krieg ich ein' Saufkopf und die Leere im Gedärm
Und meine Freunde schau'n mich an
Wie einen, den man nicht mehr brauchen kann!
Also geh' ich ins Wa**er und schmink mir den Liebhaber ab -
Es kann ja nichts schaden, wenn ich mich gewaschen hab'!
Spoken:
Ja, zum Abschluss noch - 'ne Lügenstrophe!
Hab' jede Menge Arbeit und auch Lust an Politik
So krieg' ich keine Schwindsucht und vielleicht kommst du zurück!
Mal seh'n, ob noch was rüberreicht
Ich hätt's schon gern - am liebsten hätt' ich's leicht!
So, das war die Geschichte von der Sheba und vom Entenfuß
Vielleicht geht sie weiter - mit dem Lied ist auf jeden Fall Schluss!