Sie hatten uns mit Zwang und Lügen
In ihre Stöcke eingeschraubt
Sie hatten gnädig uns erlaubt
In ihrem Joch ihr Land zu pflügen
Sie saßen da in Prunk und Pracht
Mit vollgestopftem Magen
Und zwangen uns, für ihre Macht
Einander totzuschlagen!
Doch wir, noch stolz auf unsere Fesseln
Verbeugten uns vor ihren Sesseln!
Sie kochten ihre Larvenschminke
Aus unser'm Blut und unser'm Schweiß
Sie traten uns vor Bauch und Steiß
Und wir gehorchten ihrem Winke
Sie fühlten sich unendlich wohl
Sie schreckte kein Gewitter
Jedoch ihr Postament war hohl
Ihr Kronenschmuck war Flitter!
Wir haben nur die Faust erhoben
Da ist der ganze Spuk zerstoben!
Es ra**eln zwanzig Fürstenkronen
Die erste Arbeit ist geschafft
Doch, Kameraden, nicht erschlafft
Soll unser Werk die Mühe lohnen!
Noch füllen wir den Pfeffersack
Auf ihr Geheiß, den Reichen
Noch drückt das Unternehmerpack
Den Sp**n uns in die Weichen
Noch darf die Welt uns Sklaven heißen -
Noch gibt es Ketten zu zerreißen!
Vier Jahre hat die Welt der Knechte
Ihr Blut verspritzt fürs Kapital
Jetzt steht sie auf, zum erstenmal
Für eig'ne Freiheit, eig'ne Rechte
Germane, Römer, Jud' und Russ'
In einem Bund zusammen -
Der Völker brüderlicher Kuss
Löscht alle Kriegesflammen!
Jetzt gilt's die Freiheit aufzustellen -
Die rote Fahne hoch, Rebellen!