Ich sing' jetzt ein Lied über gar nichts
Denn gar nichts macht gar nichts
Und sagen dann alle, es war nichts
Dann haben sie vollkommen recht!
Gar nichts kann niemanden schmerzen
Selbst gar nichts in Terzen
Man wird sich's mit Keinem verscherzen –
Ja, gar nichts ist gar nicht so schlecht!
Fern auf den Azoren
Leben Mohren
Ohne Ohren
Welche sie daselbst verloren
Durch das Schminken –
Oder: Auf Guyana
Lebt ein lahmer
Indianer
Dessen Frau trägt Persianer
Beim Ertrinken!
Oder: Will man Ziegen züchten
Muss man erst mit Fliegen flüchten –
Oder: In den Hafenstraßen
Sitzen Leut', die strafen Hasen!
Schreit die Schnecke, schreckt's den Schneider
Und so weiter, und so weiter
Niemand stört's und niemand sticht's
Denn das Lied ist – über nichts!
Gar nichts kann gar nichts verkünden –
Iss gar nichts und werde schlank!
Es kann keinen Blinddarm entzünden
Denn gar nichts macht niemanden krank –
Leider ist es auffallend gerecht
Und macht daher auch niemanden gesund!
Gar nichts, gar nichts wäre
Wenn fünf schwere
Millionäre
Sekretäre hätten
Nur weil sie pompös sind –
Gar nichts kann man machen
Wenn acht lachen-
De Fellachen
Eines Morgens tot erwachen
Und dann bös' sind!
Nur weil manchmal Quellen quellen
Heißt das, da** Libellen bellen?
Stimmt es, da** die dreisten Mücken
Ab und zu am meisten drücken?
Wer will schon mit Fahnen winken
Nur weil ein paar Ahnen stinken?
Gar nichts ist schon längst verklungen
Und was ich bis jetzt gesungen
Multiplizier ich mit gar nichts
Und lösche dadurch alles aus!
Ich hab' nichts, verdien' nichts und spar' nichts
Und gehe befriedigt nach Haus'
Dort sitz' ich dann, erleb' nichts und erfahr' nichts –
Außer natürlich – gar nichts!