Die kleine Stadt, die döst in Mittagsschlaf
Nur zwei, drei Leut' und a paar Hund
Der alte Bahnhof liegt verla**en da
Es fährt kein Zug zu dieser Stund'
Weiter hinten, wo das Abstellgleis
Sich irgendwo im hohen Gras verliert
Da is a alter Zaun, dahinter Wald und Wiesengrün
Dort geh' i hin
Und es is so schön da
So friedlich und so leise
Die Vogerln zwitschern und die Blumen blüh'n
Die Sonn' scheint auf die Gleise
Da hab'n sie s' her'bracht damals, Zug um Zug
Z'sammen'pfercht in den Viehwaggons
Die die Fahrt net überstanden hab'n
Liegen auf der Rampe umeinand'
Die ander'n schrei'n nach Wa**er, es is heiß
Die Wachen lachen, sagen "Ihr kriegt es gleich"
Jetzt noch das G'wand abgeb'n und Haare abschneid'n
Und dann is es gleich vorbei
Und es is so schön da
So friedlich und so leise
Der Wald riecht direkt nach Indianerspiel'n
Die Sonn' scheint auf die Gleise
Es sind so viele, da is viel zu tun
Der Himmel brennt die ganze Nacht
Bis morgen muss alles wieder sauber sein
Da wird die nächste Ladung 'bracht
Es kann pa**ier'n, da** etwas net funktioniert
Und dann heißt 's warten bis es g'richtet wird
Im Winter frier'n die Füß' oft an im Schnee
Da tun die Peitschen net mehr weh
Und es ist so schön da
So friedlich und so leise
Die Bienen summen und der Kuckuck ruft
Die Sonn' scheint auf die Gleise
Dieselbe Sonn'
Dieselben Gleise?
Langsam wird 's Abend und die Krähen schrei'n
Sie hab'n auch Grund genug
I geh zum Bahnhof z'rück
Am Abstellgleis steht a leerer Güterzug