210 Euro überweis ich monatlich für ein Fenster
In ner beigen Häuserwand, hinter dem 'ne Wohnung liegt
Und ich sitz in genau einem der zwei Zimmer dieser Wohnung
Mit mei'm Arsch auf der Schlafcouch und kratze mich am Skrotum
Autos, Kinder, Ehepaare, kerzengrade steigt
Der Lärm der Straße zu mir hoch, es ist ziemlich spät am Abend
So zehn rum, schon was dunkel, doch noch warm
Ich nipp seit Jahren am selben Bier, seit letzter Woche ist es schal
Ich bin verschwitzt, aber zu faul mich zu waschen
Der Tag hat einen arg öligen Film auf meiner Haut hinterla**en
Einen Schmutzrand am T-Shirt und viele winzig kleine Fliegen
Die wie schwarze Regentropfen meine Fensterscheibe zieren
Und weil ich nix zu tun hab und noch nicht mal Bock zu saufen
Steh ich auf und zerquetsch ein paar dieser Biester mit dem Daumen
Guck durch's Fenster gegenüber in nen Raum, in dem gerade
Ein Mädchen, vielleicht achtzehn oder neunzehn, schwer zu sagen
Erst im schwarzen BH vor einem Spiegel posiert
Danach ein Kleid anprobiert, sie steht seitlich zu mir
Ich guck erst leicht irritiert, danach scheißfasziniert
Irgendein Detail an ihr treibt mir den Schweiß auf die Stirn
Mir ist schwindelig, ich stütze mich aufs Fensterbrett
Halt mich mit den Händen fest, nur nützt das nichts im Endeffekt
Und dann begreife ich, ich hab kein Problem mit meinem
Gleichgewicht, das Haus neigt sich hin zu ihrer Seite
Es ist surreal, oberhalb der Mitte der Straße
Liegt nur ein Meter zwischen unsern beiden dritten Etagen
Und verflucht, ich will die Alte jetzt haben
Als hätt ich mir den Fick verdient, als hätt ich all das geplant
Als hätt sie mir was getan, so als läßt sie mich hungern
Und ich setze zum Sprung an ...
Denn sie guckt, als würd sie gern, zumindest so
Als würd sie sich, falls nicht, auch nicht so sehr wie nötig wehren
Schwer geht mein Atem, ich stehe vor ihr mit 'nem
Dermaßen Harten, ich kann ihn fast knirschen hören
Sie ist vollkommen stumm, doch ich höre ihren Puls
Und ihr Spundloch verströmt einen Duft, daß die Luft kocht
Sie trägt das Kleid wie eine zweite Haut aus Kunststoff
Darunter nix, stumpf pocht das Herz in ihrer jungen Brust
Ich geh ihr unter besagte zweite Haut, reiß sie auf
Pack ihr Fruchtfleisch, beiße mit Genuss rein
Nutz die linke Hand, sie feste an mich zu drücken
Sie preßt die Beine zusammen, die rechte Hand ist dazwischen
Ich mach 'n Schritt nach vorne, sie stolpert an der Bettkante
Ich halt sie fest, so daß sie sitzend auf dem Bett landet
Mit dem Köpfchen auf der Höhe meines Bauchnabels
Blickt auch, worauf ich hinauswill und saugt artig
Sie zieht dreckig weiße Fäden aus dem Teil
Lutscht sich ihre nette kleine Seele aus dem Leib
Und kommt langsam in Fahrt, beginnt, ihr Becken zu bewegen
Und ich würd gern in ihrem Mund kommen, aber setz Prioritäten
Und ziehe ihren Kopf an den Haaren von mir weg
Und sie fällt rücklings mit ausgestreckten Armen auf das Bett
Ich beug mich über sie und stütz mich ab auf ihren Handgelenken
Küss sie auf die Stirn, das Gör ist na** bis auf die Unterschenkel
Es fühlt sich gut an, in ihr zu sein, ich hör sie schreien
Egal, was sie sonst so mag, gerad' gehört sie mir allein
Ich zitter vor Ekstase, fühl mich überragend
Wir schwitzen Pfützen, fürwahr, ich fick sie wie mechanisch
Dann komm ich, sack in ihr zusamm' und ring nach Luft
Leichenbla** steig ich ab, sie drückt ein Tempo an die Futt
Lächelt mich an und sagt: für heute bist du eh hinüber
Geh jetzt nach gegenüber ...
Von der Sonne überrascht
Wach ich schwer verkatert auf, müde, dehydriert und bla**
Schließ die Jalousien, im Dämmerlicht erkenne ich
Sechs leere Flaschen Bier und eine halb geschaffte Glenfiddich
An Schlaf ist nicht zu denken, ich putz mir meine Zähne
Und les auf dem WC 'Das Liebesleben der Hyäne'
Und mehr als wenig später geht es mir ein wenig besser
Ich krieg Hunger, zieh mich an und mach mich auf den Weg zum Bäcker
Starre auf den Boden, Kapuze zugezogen
Bis sie mir entgegen kommt - und bekannter vor als sonst
Ich schau zu ihr hoch, sie hält die Hand von ihrem Freund
Aber guckt mich an, als hätt sie letzte Nacht von mir geträumt