Dein Amt ist groß, vielleicht zu groß,
Oh, Herr der Abendstunde,
Zu bluten ist dein altes Los
Aus mir vertrauter Wunde.
Hingst du am Baum neun Nächte lang,
Bringst du des Heilands Blut?
Ich weiß nicht wer dich je besang,
Ich weiß nur; du bist gut...
Des Tages Splitter, tief in mich
Versenkt, läßt du entflammen
Und fügst sie ernst und feierlich
Zu einem Bild zusammen.
Im Wellenspiel dein Atem lebt,
Rubinen er es tönt,
Wenn Wipfel, Wolken er verwebt,
Sind All und Welt versöhnt.
Bald naht die Nacht; sie dich liebkost
Mit mütterlichen Händen.
Geh mit ihr, Herr, dein großer Trost
Wird sich nicht von mir wenden;
Ich sah in deinem Angesicht,
Mir traut, der Sterne Schein
Und werde irgendwann ein Licht
Von ihrem Lichte sein.