Gestern am Sonntag, da dacht ich, du kommst zu mir
Sehnend hab' ich dich erwartet vor meiner Tür
Hielt in der Hand einen duftenden Rosenstrauß!
Erst als die Sterne verblichen, trat ich ins Haus
Vor deinem Bild hab' ich dann voller Schmerz gedacht:
Wo warst du, hast du denn gar nicht an mich gedacht –
In jener Sonntagnacht?
Manchmal, da ist mir's, als hätt' ich dich nie gekannt
Aber es glänzet dein Ringlein an meiner Hand –
Soll ich das Ringlein behalten als letztes Glück
Oder ist's besser, ich sende es heut' zurück?
Ringlein, du hast mir nur Kummer und Schmerz gebracht –
Was soll dein Schein mir, was nützt mir die goldne Pracht
Seit jener Sonntagnacht?
Liebling, besuche mich Sonntag im Sternenschein
Leise, ganz leise tritt ein in mein Kämmerlein
Wenn ich dann schlafe, so stör' meine Träume nicht –
In allen Träumen seh' ich nur dein Angesicht!
Wundere dich nicht, da** mein Auge dir nie mehr lacht
Mein Herz zerbrach an der ewigen Liebe Macht –
In jener Sonntagnacht!