Ouvertüre
Sostenuto, ma non troppo
Allegro
ERZÄHLER:
Vernommen habt ihr die gewaltgen Töne,
Die, einem größern Geiste beigesellt,
Ein großer Geist vor euer Ohr gezaubert;
Beethoven, Goethe, wandelnd Hand in Hand,
Ein Paar, wie ihr vereint wohl nie mehr schaut.
Und einen Helden gehen sie zu feiern,
Die Ähnlichen, den sie sich schufen gleich.
Egmont, den Mann der fernen Niederlande.
Nicht, daß er war, wie staunend ihr ihn seht –
Ein Staatsmann war er und ein Hort der Schlacht,
Wie andre mehr – sie aber zogen ihn
Empor in ihres Geistes Sonnennähe
Und strahlten an ihn mit dem reinsten Licht,
Daß ein Verklärter er die Zeiten lebt.
So wars die Art der Kunst seit ihrem Morgen,
Und wird es bleiben, bis ihr Abend graut.
Besteigt denn, von den Tönen hold geleitet,
Den Zauberwagen, der geflügelt naht,
Laßt euch von ihm in ferne Zeiten tragen,
Wo frisch der Sinn, verwegen war die Tat,
Und tretet schaudernd vor die ernste Bühne,
Wo Häupter fallen, Meinungen zur Sühne.