Ich sehe Rot in Form von Ampeln
und von Rücklichtern vor mir
und denke: irgendwas
vergeb' ich mir,
verleb' ich mir,
verbau' ich mir;
d.h. versau' ich mir;
- und das zu merken, fällt nicht schwer,
denn ich stecke mitten im Berufsverkehr.
und das heißt:
wenn ich im Berufsverkehr stecke,
entdecke
ich das, was die anderen um mich rum
vergessen wollen
Soll ich sagen es ist:
wessen Leben leb ich hier
hinter dieser Autotür
sitz' ich und find das Ganze
alles andere, als witzig.
Wenn das mein Leben sein soll,
bin ich nicht bereit;
wer von euch ersetzt mir
meine kostbare Zeit:
denn ich hab 10 Stunden geschuftet,
und nur 4, dann wird es Nacht;
von den verbleibenden 4 Stunden
bin ich gerade noch 2 wach.
Ich mach
schwach, schwach, schwächer,
geb' mich ab mit dumm und dümmer,
und so müde, wie ich bin,
hab ich kaum Augen
hinter dem Geflimmer,
hab' keine Ohren
für das Gehupe und Geschrei
und das Radio sagt:
I'm so lonesome I could die!
Ich will zurück nach Hause,
ab ins Kinderzimmer
und der Innenstadtverkehr
macht das Ganze nur noch schlimmer.
Alles läuft so lahm,
wie kaltes Schokoladenmuß,
I 've got a right to sing the blues!
Vielleicht bezahlt man mich irgendwann
für den Kram,
den ich hier mache,
denkt, ich wäre S-Kla**e,
kick U-Stadt-Licks,
fahr Benz-Town-Karre,
verharre,
mach' nix
und andren Leuten Sinn
und krieg' dann Geld zurück,
weil ich so wichtig bin.
Doch bis zu diesem Tag
wart' ich in 'nem Micra,
werd' wahrscheinlich Untermieter
bei 'nem Typen,
der von meinem Geld
die Benz-Town-Karre fährt,
sich über Jungle-Lärm beschwert
aus meinem Speaker,
hält mich für Bleaker,
also schlicht für blöd
und 'nen Versager,
weil ich Schwachsinn
über veraltete Vinyl-Scheiben laber;
so ist das mit dem ohne Wenn Und Aber.
Ich hab' die Möglichkeiten,
doch mir fehlt die Muße,
oder mehr das Müssen,
will keine Füße küssen,
keine Hände schütteln,
kein Hemd und kein Kragen,
denn das wär' richtiges Versagen.
Auf der andren Seite zieht
die Mitleidstour
auch nur,
wenn pur
und wie beim Kontrabaß
der Stimmstock zwischen Zargen,
ist genau das hier
der wunde Punkt,
denk' ich so bei mir
und fahre meinem Nachbarn
fast noch 'ne Delle in die Seitentür.
Hüh oder Hott,
Hip oder Hop,
Hit oder Flop,
ich kriege Flashbacks
von meinem letzten Supermarktjob,
ich repräsentiere die Probleme
von Kindern reicher Eltern
- also noch mal Auto mit Stern -
man hat euch gern;
niemand, der den Hahn zu dreht
und es gibt immer irgend jemand,
dem's dreckiger geht;
wenn jemand zuhört, heißt das nicht,
daß er versteht,
wenn jemand frägt, heißt das nicht,
daß es ihm auch um 'ne Antwort geht!
Ich seh' aus, wie ein Penner
und esse Chips von Trüller
und schreibe diese Zeilen
mit einem Mont-Blanc-Füller!
Ich sehe Rot in Form von Ampeln
und von Rücklichtern vor mir
und denke: irgendwas
vergeb' ich mir,
verleb' ich mir,
verbau' ich mir;
d.h. versau' ich mir;
- und das zu merken, fällt nicht schwer,
denn ich stecke mitten im Berufsverkehr.
und das heißt:
wenn ich im Berufsverkehr stecke,
entdecke
ich das, was die anderen um mich rum
vergessen wollen
Soll ich sagen es ist:
wessen Leben leb ich hier
hinter dieser Autotür
sitz' ich und find das Ganze
alles andere, als witzig.
Wenn das mein Leben sein soll,
bin ich nicht bereit;
wer von euch ersetzt mir
meine kostbare Zeit:
denn ich hab 10 Stunden geschuftet,
und nur 4, dann wird es Nacht;
von den verbleibenden 4 Stunden
bin ich gerade noch 2 wach.
Ich mach
schwach, schwach, schwächer,
geb' mich ab mit dumm und dümmer,
und so müde, wie ich bin,
hab ich kaum Augen
hinter dem Geflimmer,
hab' keine Ohren
für das Gehupe und Geschrei
und das Radio sagt:
I'm so lonesome I could die!
Ich will zurück nach Hause,
ab ins Kinderzimmer
und der Innenstadtverkehr
macht das Ganze nur noch schlimmer.
Alles läuft so lahm,
wie kaltes Schokoladenmuß,
I 've got a right to sing the blues!