Er war ein einfacher Mann
Aus sehr armen Verhältnissen
Und hat schon von Kindheit an
Den Eltern bei der Arbeit helfen müssen
Um die Familie satt zu kriegen
Er durfte ackern statt zu spielen
Auch wenn andere Kinder nachts schon schliefen
Und tags in der Schule war er schwach und müde
Dieser Junge hatte eine große Liebe das war die Musik
Aber keine Kohle um sie zu finanzieren
Sein größter Traum war ein eigenes Klavier denn
In seinem Kopf ertönten tausend Melodien wenn
Er rigoros putzte und den Besen schwang
Und nie war jemand da mit dem man reden kann
So vertrieb er sich die Zeit indem er sang
Und er dachte das bleibt so sein Leben lang
Doch dann kam der Tag der für ihn alles ändern sollte
Ein Putzjob in einer Villa wohlhabender Leute
Die jedes Wochenende irgendwo verreist war´n
Sich an der Kultur anderer Länder zu begeistern
Während das Haus einsam und verwaist war
Sollte er den Dreck und das Chaos dort meistern
In einem der Zimmer stand ein großer schwarzer Flügel
Lacht ihn immer an, ging er bei der Arbeit dran vorüber
Und dann schlug die Stunde
Es war an nem Samstagabend
Er machte nochmal die Runde
Alle Arbeit war getan
Da sah er wieder den Flügel stehen
Der ihn wie magisch anzog und sagte:
"Keiner würde es ihm übel nehmen"
Dieser Gedanke war der Anstoss, er wagte
Es seine Finger auf die Tasten zu legen
Er schlug alle Töne einmal an
Vom Ba** zu den Höhen
Und obwohl er es nie gelernt hat ertönten
Mit einmal Melodien die unfa**bar schön waren
Musik ist für ihn kein Kompromiss
Nein Musik ist sein Leben
Ob er hier oder da oder sonstwo ist
Sie bleibt bei ihm wie eine zweite Seele
Sie lässt ihn schweigend reden
Zeigt sein Lachen, zeigt die Tränen
Man sagt zwar immer nix kommt von nix
Doch er war auch mit nix der Komponist
Seit dem Tag spielte er
Immer wenn er mit der Arbeit fertig war
Und da fühlte er sich entspannt
Seine Gedanken war´n herrlich klar
Er lernte das Instrument perfekt beherrschen
Ohne eine Note spielen zu können
Seine Komponien kamen direkt von Herzen
Er wurde von seinen Gefühlen gelenkt
Die Zeit verstrich, alles lief eigentlich immer gleich ab
Bis auf den einen Tag
An dem das Unverhoffte eintrat
Er hatte nicht gehört wie sie hereinkam
Während er spielte die Augen geschlossen
Die Augen geöffnet war er wie versteinert
Geblendet von Schönheit die über ihn reinbrach
Sie war die Tochter des Hauses
Kannte sich gut aus in der Welt der Musik
Und sah deshalb gleich sehr genau
Dieser Mann war ein seltenes Genie
Aber da war noch mehr als da** ihr
Nur seine geniale Spielerei gefiel
Auch er gefiel ihr von der Optik
Und von seinem Wesen mit soviel Feingefühl
Die Familie reiste nun kaum noch
Blieb an den Wochenenden häufig daheim
Wie sich die Tochter und der Putzmann anschauten
Blieb vor dem Vater nicht lange geheim
Der war ein reicher Geschäftsmann
Und hatte andere Pläne für sein Kind
Sie gehört nicht zu einem Bettler
Seine Prinzessin bekäme nur einen Prinz
So suchte der Vater nach Wegen
Die ungleiche Liebe zu unterbinden
Kein Reden, Gezeter oder Schwindeln
Halfen gegen ihr starkes Empfinden
Die Lösung war die, die Liebe
Zur Musik des Mannes für sich zu nutzen
Er ließ einfach seine Beziehungen spielen
Zu den Besitzern einiger Clubs, dann
Bot er dem Mann einen Deal und der hieß
Sein Geld mit Musik zu verdienen statt zu Putzen
Er beschwor ihn da** sein Genie in ihm schlief
Und er die Gelegenheit beim Schopf packen musste
Der Nachteil, der Job war in einer Stadt
Die etwas weiter entfernt lag
Der junge Mann war überrascht
Doch nahm die vermeintliche Hilfe gern an
Musik ist für ihn kein Kompromiss
Nein Musik ist sein Leben
Ob er hier oder da oder sonstwo ist
Sie bleibt bei ihm wie eine zweite Seele
Sie lässt ihn schweigend reden
Zeigt sein Lachen, zeigt die Tränen
Man sagt zwar immer nix kommt von nix
Doch er wurde aus dem nix der Komponist
Er zog Hals über Kopf in die andere Stadt
Schrieb von da der Geliebten Briefe
Doch der Vater unterwanderte den Kontakt
Er sponn raffinierte Intrigen
Und er schaffte es, beide fingen irgendwann an
Die Lügen des Vaters zu fressen
Sie dachte, er wär wegen ner Anderen gegangen
Er dachte, sie hätte an ihm kein Interesse
Die Clubs in denen der Mann auftrat
Waren Spelunken, sehr klein und nicht sauber
Doch auch wenn das Publikum vollkommen blau war
Er konnte sie mit seinen Songs verzaubern
Und der Mann hatte Glück, er kam ins Gespräch
Ein Insidertip, den sollte man sehen
Bald platzten seine Auftritte aus allen Nähten
Die Presse fand ihn auch spitze, er ging durch die Medien
Und wurde bekannt durch seine Komponien
Sie fühlte sich von ihm vergessen
Dabei war in jedem Lied
Ein Gedanke an sie von verzweifelter Liebe entfesselt
Sie war unterdessen verlobt
Mit einem Partner den sie nicht liebte
Aber der ihr alles bot
Ihr Vater meinte das genüge
Eines Tages führte das Schicksal sie
Auf ein Konzert von dem Mann
Als sie ihn wiedersah dachte sie
Es wär an der Zeit, da** sie einiges von ihm erklärt bekam
So schlich sie unter dem Vorwand dringend mal auf die Toilette zu müssen
Nach dem Konzert weg und suchte den Mann
Im Backstage hinter den Kulissen
Sie fand ihn, und sie sprachen sich aus
Seine Lüge fiel zusammen wie ein Kartenhaus
Ihre Liebe wurde klar vom Vater verbaut
Aber nun stand sie fest und stark wie ein Baum
Sie trennte sich von dem Verlobten
Zog bei dem Mann ein, es schien wie das große Glück
Doch der Verlobte sah rot
Hat sie mit ner Kugel in den Kopf in den Tod geschickt
Ab diesem Zeitpunkt
Starb in dem Mann jedes Gefühl
Blieben die Melodien in seinem Kopf stumm
Soda** er in endlose Leere verfiel
Er konnte nicht einmal Trauer empfinden
Saß fest, war in sich gefangen, isoliert
Es schien als ob die Leere ihn dauerhaft bindet
Er saß nie wieder an einem Klavier
Musik war für ihn kein Kompromiss
Nein Musik war sein Leben
Ob er hier oder da oder sonstwo war
Sie blieb bei ihm wie eine zweite Seele
Sie ließ ihn schweigend reden
Zeigte sein Lachen zeigte die Tränen
Man sagt ja immer nix kommt von nix
Und im Nix verschwand der Komponist