Pablo, war das alles umsonst
Was du gelebt und was du geschrieben?
Hat denn dein Einsatz uns nicht zweifeln gelehrt
An der güte des Schlafes, in dem wir uns wiegen?
Verzehrt von jenem Feuer, wie es unterirdisch in regenverhangenen Wäldern deiner Heimat tobt
Großgeworden mit dem Einmaleins der Armut und erzogen mit dem Alphabet der Not
Hast du geseh'n
Was viele nicht versteh'n
Nämlich, da** der Mensch nicht nur ein Naturereignis, sondern auch Geschichte sei
Das hast du allen gesagt, die es noch nicht wussten und dafür wurdest du vogelfrei!
Das Leiden and'rer war für dich
Niemals unverbindlich!
Pablo, war das alles umsonst
Was du gelebt und was du geschrieben?
Hat denn dein Einsatz uns nicht zweifeln gelehrt
An der güte des Schlafes, in dem wir uns wiegen?
Du standst auf, wo in stumpfer Gleichgültigkeit die Vernunft in die Ecke gedrängt
Wo Freiheit, Gleichtheit, Brüderlichkeit ins Monetenkorsett gezwängt
Fäulnis und Moder geschickt
Den Wurm der Willkür erquickt
Denn, die Pille der Wahrheit hattest du längst schon geschluckt, als sie noch niemand hielt für Medizin
Du hast die Welt nicht vielsagend gedeutet, du hast sie verstanden, auch ohne Doktrin
Und uns gelehrt dabei
Da** sie veränderbar sei!
Pablo, war das alles umsonst
Was du gelebt und was du geschrieben?
Ist denn dein Tod nicht mehr als nur
Ein Tagesereuígnis geblieben?
Denn weiter geht der Weltentanz im Takte der Not und weiter tönt die Orgel der Barbarei
Und Menschen resignieren, enttäuscht, entwurzelt, unbehaust und alle Hoffnung bricht entzwei!
Pablo, war das alles umsonst
Was du gelebt und was du geschrieben?
Pablo, Nein, das war nicht umsonst
Deine Gedanken sind uns Vermächtnis geblieben!