Es war einmal ein Konsumemt
Dessen einziges Bestreben
Es war zu zaubern und zwar transzendent
Drum hatte er sich der Magie ergeben!
Zunächst zauberte er mit Hasen
Die ihm den Zylinderhut auffraßen
Dann stieg er um auf Kaninchen
Doch die knabberten an den Gardinchen!
Und dann begegnete ihm Adelheid
An einem Sonntag in aller Pracht
Sie machten ein Duo auf zu zweit
Und das nicht nur für eine Nacht!
Nein, gezaubert wurde auch tagsüber
Es ging darunter und darüber
Beim Geh'n und Steh'n und in der Düne
Und gegen Gage auf der Bühne!
Die kleinen Tricks wurden bald nicht mehr applaudiert
Das konnt' nicht ungehört bei ihm verhallen
Und, nach Leistungsprinzipien dressiert
Ließ er sich was Neues einfallen!
Ein langer Kasten stand nun auf der Bühne
Die Säge in der Hand, der Zauberhüne
Zersägte öffentlich die Adelheid
Und machte sie zur 'Dame ohne Unterleib'!
Jeden Abend lag sie nun in Stücken
Man klatschte vom Parkett und von Balkonen
Und ihr Rücken begann sie schon zu drücken
Doch das Publikum will Sensationen!
Und, obwohl sie auch mal sägen wollte
Er sich von ihr zersägen la**en sollte
Verriet er ihr niemals diesen Trick:
"Sägen ist für eine Frau nicht schick!"
Doch eines Nachts, da hielt sie's nicht mehr aus
Überraschte ihn im tiefsten Schlaf
Sie holte das Instrument heraus
Und begann zu sägen still und brav!
Sie tat's mit Anmut, wie auch immer
Aber die Stücke wurden schräge -
Na wer sagt's denn, eine Frau hat nie und nimmer
Das rechte Gefühl für eine Säge!
Und als die Stückchen nun so vor ihr lagen
Rechnete sie, zehn an der Zahl genau -
Manch einer wird jetzt sicher sagen
Diese Gründlichkeit sei typisch Frau!
Was mir aber viel typischer erscheint:
Er hat dabei nicht mal geweint!
Nun, ein tapferer Mann, wie er leibt und lebt
Zeigt keinen Schmerz, selbst wenn man ihn zersägt!
In Stücken lag er nun in voller Größe
Sie stand daneben, hilflos und schwach
Und gab sie sich auch eine Blöße -
Einer Frau sieht man das nach!
Wie erklärt sie's nun der Polizei?
Es irren Menschen, solang' sie streben!
Und was hilft alle Zauberei -
Sie konnte ihn nicht mehr zusammenkleben!
Ein Psychologe musste sich befa**en
Mit der an*lyse ihrer Tat -
Sie hatte sich auf den Zauber verla**en
Den eine Frau doch von Natur aus hat!
Und vor den Schranken vom Gericht
Zeigt sie keine Regung im Gesicht -
Da** die Frau immer schon gefühlskalt war
Wissen wir ja seit Esther Vilar!
So mancher Mann denkt nun, das Schlimmste auf Erden
Wär' für ihn, als Frau gebor'n zu werden
Ein and'rer spricht voll Schwärmerei:
"Lieber in Stücken - aber frei!"
Es drängt aus 'freien Stücken'
Manche Wahrheit schon ans Tageslicht!
Ich will sie länger nicht unterdrücken
Meine Wahrheit, sie heißt schlicht:
Der Mann kann noch so große Dinge bauen -
Es steht und fällt ein Volk mit seinen Frauen!