Jeden Tag hab ich mich neu geboren,
jeden Tag rutsch ich aus mir heraus,
ich habe mich auf meinem Weg gefunden,
und dich unterwegs dabei verloren.
Und die Nächte waren kalt wie ich,
ein' Steinwurf lagen wir von uns entfernt,
in diesen Nächten hab ich mich an mir gewärmt,
und brenne heute wieder ohne dich.
Und die Zeit lief wortlos nebenher,
die Tage wurden auch am Tag nicht wach,
die Liebe schlief mir in den Armen ein,
und verschreckte keinen von uns mehr.
Mein Erwachen war nicht um zu Quäln,
meine Faust war noch die selbe Hand,
einmal zuhörn hätte helfen können
dir die Angst von deiner Haut zu schäln.
Einmal wär es doch soweit gekomm',
jeder König dankt bei Zeiten ab,
ich mach den Führern ihre Führung streitig
will lieber selbst im eigenen Glück verkomm'.
Ich lebe heute mitten im Geschehn,
und atme wieder andre lieben ein,
mit wird so heiß von meiner neuen Lust
auch am Tage mit mir fremd zu gehen.
Jeden Tag hab ich mich bis zu ende,
lebe nachts dem Tag noch hinterher,
hab das Leben mir im Tod genommen,
nehm es jetzt in beide Hände.