Eduard war ein Haschischhund.
Eine Schnauze war sein Mund
Und Eduard hatte obendran
Ein riesengroßes Riechorgan.
Hatte Eduard was gerochen,
Kriegte er dafür nen Knochen.
Selbst den kleinsten Krümel sh**
Kriegte Eduard daher mit.
Eduard hielt es für ein Spiel
Und der Knochen war das Ziel.
Das hat Eduard angeturnt.
Und so hat er schnell gelernt:
Grad bei Typen, die was müffeln,
Muß man ganz besonders schnüffeln.
Bald schon sah er's ihnen an,
Ohne jedes Riechorgan.
Eduard...
Eduard war ein braver Hund,
Fragte niemals nach dem Grund.
Denn er war in all den Jahren
Immer gut damit gefahren.
Hatte Eduard was gerochen,
Kriegte er dafür nen Knochen.
Manchmal hat er zwei gekriegt.
Das hat Eduard genügt.
Eduard...
Doch dann, in einer Sommernacht
Ist was in Eduard aufgewacht,
Hatte heute nichts gerochen,
Hatte heute keinen Knochen,
Dacht sich Eduard, das Tier,
Großer Gott, was mach ich hier?
Ich tu immer meine Pflicht,
Doch gedankt wird's einem nicht.
Eduard...
Wollte nicht mehr nur pariern,
Wollt was anderes probiern.
Hatte jenseits von dem Knochen
Noch was besseres gerochen.
Drum hat beim nächsten größren Fund
Eduard der Haschischhund
Nicht nur die Nase reingesteckt,
Sondern heimlich dran geleckt.
Eduard...
Was danach kam, war so schön,
Da hat Eduard eingesehn,
Daß es niemand etwas nützt,
Wenn ein Zöllner das stibitzt.
Machte Schluß mit Drogenkrieg,
Und ging mit dem nächsten Freak,
Der ihn dann Abraxas taufte
Und ihm ein lila Halsband kaufte.
Er kam auf einen Bauernhof
Und lebte da als Philosoph,
Wohlgelitten, fast ein Star,
Denn seine große Gabe war,
Daß er, ob Wiese, Straße, Strand,
Überall nen Krümel fand,
Und so war immer was zum Naschen
In Haschischeduards Backentaschen.
Eduarhmen