Mutter, wozu hast du deinen aufgezogen? Hast dich zwanzig Jahr' mit ihm gequält? Wozu ist er dir in deinen Arm geflogen Und du hast ihm leise was erzählt? Bis sie ihn dir weggenommen haben – Für den Graben, Mutter, für den Graben! Für den Graben, Mutter, für den Graben! Junge, kannst du noch an Vater denken? Vater nahm dich oft auf seinen Arm Und er wollt' dir einen Groschen schenken Spielte mit dir Räuber und Gendarm! Bis sie ihn dir weggenommen haben – Für den Graben, Junge, für den Graben! Für den Graben, Junge, für den Graben! Drüben die französischen Genossen Lagen dicht bei Englands Arbeitsmann – Alle haben sie ihr Blut vergossen Und zerschossen ruht heut' Mann bei Mann!
Alte Leute, Männer, mancher Knabe In dem einen großen Ma**engrabe! In dem einen großen Ma**engrabe! Seid nicht stolz auf Orden und Geklunker – Seid nicht stolz auf Narben und die Zeit! In die Gräben schickten euch die Junker Staatswahn und der Fabrikanten Neid Ihr wart gut genug zum Fraß für Raben – Für das Grab, Kamraden, für den Graben! Für das Grab, Kamraden, für den Graben! Denkt an Todesröcheln und Gestöhne Drüben stehen Väter, Mütter, Söhne Schuften schwer, wie ihr, um's bißchen Leben – Wollt ihr denen nicht die Hände geben? Reicht die Bruderhand als schönste aller Gaben Übern Graben, Leute, übern Graben! Übern Graben, Leute, übern Graben!