Die letzte Art der Zauberei ist der Seid, die kräftigste von allen.
Zu seiner Ausübung ist eine rituelle Handlung erforderlich, das Absingen von Zauberliedern, durch die man die Geister anzulocken und willig zu machen vermeint, ein Seidstab, ein Seidsessel und Zauberhandwerkszeug.
Die Vorbereitungen werden gewöhnlich am Abend begonnen, während der Seidsessel erst den nächsten Tag bestiegen wird. Die den Zauber verrichtende Person pflegt auf einer Erhöhung zu sitzen.
Ein Zauberkundiger wollte mit seiner Frau einem anderen bösen Schaden zufügen. Er ließ ein großes Zaubergerüst aufrichten. Sie stiegen alle zusammen hinauf. Da ließen sie erklingen grimmig gefügte Weisen: das waren Zaubersprüche. Sofort brach ein großes Unwetter los, das das Schiff draußen im Meere in Späne zerbrach.
Einst kamen Männer in ein Haus in dem Zauberer ihr Wesen trieben. Sie sahen den auf vier Stützen aufgerichteten Schemel: einer kroch unter ihn und ritzte dort einen schadenden Gegenzauber ein, der den Seid zerstörte.
Als sich die Zauberer auf den Schemel stellten, brachen sie mit ihm zusammen und Wahnsinn erfa**te sie so, da** sie sich im Walde in Sümpfe und Abgründe stürzten.