[Verse 1]
Ganz alleine, die Stille nutzen, den Anker setzen
Radio ausgeschaltet, Fernseher im Schrank verstecken
Telefon ins Meer geschmissen, stundenlang am Strand gesessen
Schwacher Schutz, wie mit 'ner abgenutzten Panzerweste
Nur das eine Ziel: die Angst verdrängen, auszublenden
Fast so wie ein Trainer, der die Psyche seiner Mannschaft managt
Schockgefrorener Regen durchbricht die Abwehrkräfte
Resignation, zu viel Platz in den Gedankenknästen
Eingeliefert in Handschellen, die Seele misshandelt
Umgeben von Schlangen, ein Leben im Wandel
Zu viele Vakanzen, das einzige, was er sagt, ist:
"Du darfst dich nicht anstellen, jetzt handle!"
Der Wärter spricht deine Sprache nicht, alles Kauderwelsch
Die Farben monochrom, alles dunkel vor deinem Augapfel
Kannst nicht mal Löcher in die Decke starren
Du willst n Schlussstrich, dem Wahnsinn ein Ende machen
[Hook]
Gib dich nicht auf
Der Stachel sitzt tief, fehlende Fantasie
Wege verbaut
Aber Junge gib dich nicht auf
Gefühle zu kühl, alles zu kompliziert
Der Regen zu laut
Aber Mädchen gib dich nicht auf
Wir segeln hinaus, vergeben uns auch
Leben den Traum
Und wenn du weg willst dann lauf
Wohin du willst, aber gib dich nicht auf
[Verse 2]
Druck in der Magengegend, Knoten in der Brust
Das ist der Grund, warum 'ne Flasche Rum ins Segelboot mitmuss
Reise ans Meer, endlich weg von diesem Quotendruck
Oben musst du nicht posen für Liebe und 'n kleinen Obolus
Leben Gift wie Plutonium, willst nur weg wie die Orion
Denn du siehst nur noch Schwangerschaftsstreifen an deinem Horizont
Wandern, Äthiopien, reisen, Spanien, Italien
Du kannst nicht fliehen vor deiner Angst
Völlig gleich, wo die Party ist
Einatmen, ausatmen, einschlafen, ausschlafen
Kein Drama draus machen
Ruhig bleiben, guck mich an, die Zitteranfälle vergehen
Hörst du nicht zu? Guck mich an, die Zitteranfälle vergehen!
Tun sie nicht, Tablettenmix ins Glas geschüttet
Kreidebleich, der Blick verwischt
Der Notarzt sorgt fürs Klarsichtmittel
Den Magen ausgepumpt, das Leben gerettet
Du willst es wegwerfen wie einen Zettel