Kennst du das Moor dort hinterm Hain
Wo keiner hin zu gehen wagt
Dort gibt es niemals Sonnenschein
Weil Nebel dort den ganzen Tag
Die Bäume sind dort kahl und weiß
Wie längst erbleicht Gebein
Kein Vogel singt, es ist so leis'
Im Moor dort hinterm Hain
Die Mär geht so: Dort wohnt ein Mann
Sein Haupt, das ist wie Torf so schwarz
Und die Gestalt, die mißt zwölf Spann
Die Augen sind wie glühend Harz
Drum geh nie an diesen Ort
Pein und Übel wohnen dort
Und in jeder Neumondsnacht
Wird ein Opfer dargebracht
Renn weg und lauf, schnell wie du kannst
Wenn nachts dort brennt ein Feuer
Er ist der mit dem Teufel tanzt
Ein wahrlich Ungeheuer
Als Haustier'hat er ja zwei Raben,
Die groß und schwarz wie Teer
Die fliegen nachts zu bösen Knaben
Die sah man nimmermehr
Ei, Vater was ist das für Grauen
Will nun ein artig Knabe sein
Will nie mehr Nachbars Äpfel klauen
Beschütze mich vor dieser Pein!