Kein Tag ist sicher vor der Nacht
Und Nacht ist eine and're Welt
Die alles Licht und jeden Lärm verschlingt
Und dich am Ende zu dir selber bringt –
Die Sicherheit, die dir das Sparbuch gab
Sie starb am reichen Ufer dieses Tags!
Kein Tag ist sicher vor der Nacht
Und was du auch geleistet hast
Beim Übergang in diese dunkle Welt
Stellt sich heraus, was davon weiter hält –
Was bleibt noch bunt, wenn du die Lider schließt
Was stößt dich an, wenn du nichts hörst, nichts siehst?
Kein Tag ist sicher vor der Nacht
Wie fest du warst in seiner Macht –
Da ist der Tag, er gibt dich wieder her
Vergeht das Licht, gehörst du ihm nicht mehr
Und du besitzt ein Bett und eine Nacht
Die endlos ist in ihrer schwarzen Pracht!
Und immer wird die Nacht ein Tag
Erinnert dich an manchen Traum
Von dem du grade einen Bruchteil weißt
Der sich mit jedem Schritt nach vorn' zerreißt –
Du fühlst, wie er dir langsam ganz zerrinnt
Und bleibst nicht steh'n und lächelst wie ein Kind!