Letzte Woche lag ein Kettenbrief in meinem Briefkasten.
Der Zwang, zehn Freunde haben zu müssen, an die man ihn weiterleitet,
legt uns lahm und in Ketten.
Ich kann mit Fußfesseln an den Füßen nicht schnell genug rennen,
um dem zu entkommen.
Der Stillstand ist leise und still.
Und Reden bleibt der silberne Löffel, der denen gereicht wird,
die auch schon Messer und Gabel aus Silber haben.
Ich esse mit Händen und Füßen.
Ich wehre mich mit Händen und Füßen gegen Hände und Füße
die mich schlagen und treten.
Der Weg nach hause ist lang.
Auf der anderen Seite der Straße grüßen fremde Leute
mit erhobenen Händen und gesenkten Köpfen.
Wir gehen den Weg, der am besten beleuchtet ist.
Das Gefühl von Reue vergeht, wenn man nur schnell genug rennt.
Mit neuen Turnschuhen lebt es sich besser;
Man ist schneller da, wo man gerne wäre.
Nur Ferne gibt uns die Möglichkeit, an dem Hier zu zweifeln.
All unsere Helden sind jung gestorben,
weil wir nur in unserer Jugend Helden hatten.
Wer hat gesagt, da** Neonlicht und Leuchtschrift uns helfen?
Wir sehen mit großen Augen aus den Schaufenstern
Und Schaufensterdekorationen auf den Gehweg.
Es ist Zeit zu gehen, wenn wir meinen, da** es so gut ist, wie es jetzt gerade ist.
Es ist erst Zeit stehen zu bleiben, wenn die Zeit stehen bleibt.
Wir gehen nach hause, weil wir ein zuhause haben.
Mit etwas leben können, heißt leben können.
Steht es wirklich so schlecht um uns, nur weil uns das Wa**er bis zum Hals steht?
Es ist die Ruhe vor dem Sturm in der man noch schnell ein Stoßgebet spricht.
Das unüberdachte Handeln trägt Samthandschuhe beim Fehlemachen.
Schweigeminuten sollen uns daran hindern, darüber zu sprechen.
Doch worüber sollen wir sprechen, wenn wir keinen Grund zum Schweigen haben?